Beschreibung
Innerhalb der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart kommt jener Literatur, die man als interkulturell bezeichnen kann, ein durchaus signifikanter Stellenwert zu: Gemeint sind literarische Texte, die von Flucht, Migration und interkulturellen Erfahrungen erzählen, deren Autor*innen eine eigene Migrationsgeschichte oder einen Sprachen- bzw. Kulturwechsel hinter sich haben, die sich mit den Folgen und Implikationen von Globalisierung, Kosmopolitismus, internationaler Vernetzung, aber auch von Krieg und Krisen auseinandersetzen oder die unterschiedliche Facetten von Phänomenen wie Identitätsfindung, Erinnerung, Fremdheit, Heimat, Ausgrenzung/Zugehörigkeit, Integration, Hybridität usw. ausleuchten. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich - vor der Folie interkultureller Fragestellungen - literarischen Texten, die in den letzten Jahren erschienen sind und bislang kaum oder relativ wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren haben. Diskutiert werden u. a. Texte von Maxim Biller, Luo Lingyuan, Iris Wolff, Rafik Shami, Uljana Wolf und Ronya Othmann.