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Funke im Reisig

Erzählungen von 1945 bis 1965

Erschienen am 17.07.2010
26,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783827009388
Sprache: Deutsch
Umfang: 410 S.
Format (T/L/B): 1.9 x 22 x 14.1 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wolfdietrich Schnurre war einer der ersten Autoren, die die amerikanische Short Story nach dem Vorbild von Poe, Hemingway oder Faulkner in Deutschland bekannt machten, und er wurde sogleich ein Meister der kurzen Form.Im Mittelpunkt seiner Erzählungen steht "der Mensch, wie er ist: geschunden,verfolgt, schuldbeladen, heimgesucht und verflucht", sie sind eine Verbrüderung mit den Schwachen, den Unbedeutenden und den Randfiguren der Gesellschaft, zwischen den Zeilen lugt der Krieg noch hervor. Schnurre schreibt moralisch über die Gesellschaft und zugleich aus ihrer Mitte heraus, im Alltagsjargon bemängelt und kritisiert er und erweckt unser Mitgefühl. Dieser Band versammelt Wolfdietrich Schnurres Erzählungen von 1945, aus den Jahren unmittelbar nach dem Krieg, in denen er mit Das Begräbnis oder Man sollte dagegen sein die Prominenz eines Heinrich Böll erreichte, bis 1965, der Zeit von Funke im Reisig, seinen heute wohl bekanntesten Geschichten. Jede einzelne von ihnen festigt seinen Ruf als einer der bedeutendsten deutschen Autoren nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Autorenportrait

Wolfdietrich Schnurre, am 22. August 1920 in Frankfurt am Main geboren, übersiedelte 1928 mit seinem Vater nach Berlin. Er war sechseinhalb Jahre unfreiwillig Soldat. 1945, zurück in Berlin, begann er zu schreiben. Zusammen mit Hans Werner Richter und Alfred Andersch war Schnurre Mitbegründer der legendären Gruppe 47, es war seine Erzählung »Das Begräbnis«, die zum Auftakt gelesen wurde. Im Laufe der Jahre stießen Autoren wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Ingeborg Bachmann zu der literarischen Gruppierung, und wie viele dieser Kollegen war auch Schnurre ein durch und durch politischer Künstler, prangerte Missstände an und protestierte - mal gegen den Bau der Berliner Mauer, mal für die Studentenbewegung. Wolfdietrich Schnurre erhielt zahlreiche Preise, unter anderem das Bundesverdienstkreuz, den Literaturpreis der Stadt Köln und den Georg-Büchner-Preis. Er starb 1989 in Kiel.

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