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Amerikanische Jagd- und Reiseabenteuer

Armands Werke. Marburger Ausgabe I

Erschienen am 05.04.2011, 2. Auflage 2011
49,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783828827011
Sprache: Deutsch
Umfang: 580 S.
Format (T/L/B): 4.2 x 19.8 x 13.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

""Ich nehme mir die Erlaubniß Ihnen hierbei ein Werk zu übersenden welches ich der Oeffentlichkeit zu übergeben wünsche, es enthält Skizzen aus meinem sechzehnjährigen Leben in den westlichen Ländern Amerikas, welche ich stückweise zu verschiedenen Zeiten für meine Schwester niederschrieb und jetzt zusammengetragen habe (.) Ich wende mich gewagt an Sie, da Ihr Haus mir als die erste Buchhandlung Deutschlands bekannt ist und weil ich höre, daß Sie sich gerade für ähnliche Sachen wie meine Schrift interessiren."" Schon 1855, ein Jahr nach seiner Rückkehr nach Deutschland, bot Fredéric Armand Strubberg dem Cotta-Verlag mit diesen einleitenden Worten seine Jagd- und Reiseabenteuer zum Druck an. Der renommierte Verlag zögerte anfänglich, das Werk des fast fünfzigjährigen Literaturdebütanten anzunehmen, hielt er es doch zunächst für eine Jugenderzählung und wegen des episodenhaften Charakters und der ausführlichen Naturbeschreibungen, die eine Romanhandlung im herkömmlichen Sinne so gänzlich vermissen ließen, für kaum verkäuflich. Auf welche Weise es Strubberg gelang, Cotta recht rasch zu überzeugen, wie geschickt er dabei verhandelte und warum das Buch dennoch erst drei Jahre später erschien, wird aus dem umfangreichen und nahezu vollständig erhaltenen Briefwechsel zwischen Autor und Verlag deutlich, der für das Nachwort dieser Ausgabe erstmals vollständig ausgewertet wurde.

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Autorenportrait

Ulf Debelius M. A., geboren 1969 in Marburg, studierte an der dortigen Philipps-Universität Mittelalterliche und Neue Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Deutsche Philologie des Mittelalters. Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer ist er Mitarbeiter im Herausgeberteam der Historisch-kritischen Ausgabe Karl Mays Werke.

Leseprobe

Ich hatte bereits die Prairie vor uns und zur Seite abgesucht, als ich plötzlich meine Augen hinter mich wandte und zu meinem Schreck vor einer hohen Staubwolke einen Zug Indianer im schnellsten Fluge hinter uns herkommen sah. Mein nächster Blick flog nach dem Hochwalde vor uns, abmessend, wie weit es noch bis dorthin seyn mochte, dann fielen mit Entsetzen meine Augen auf das Maulthier zu meiner Seite. Der Schwarm der Indianer mußte aus weit über hundert Mann bestehen und also der Kriegszug eines starken Stammes seyn, der ohne Zweifel die besten Pferde und besten Waffen bei sich hatte. Es wurde mir eiskalt, als ich nach Kreger hinblickte, der noch nichts von unserer Gefahr ahnte, und sorglos und vergnügt ein Stückchen pfiff. Ich that meine Möglichstes, ruhig zu bleiben oder wenigstens zu scheinen, um meinen Gefährten nicht zu erschrecken, und bat ihn, sein Maulthier anzutreiben, damit wir von dieser offenen Fläche fortkämen, während ich meinem schnaubenden Pferd die Zügel etwas nachließ, so daß es einige Sätze vorwärts machte.