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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783832179083
Sprache: Deutsch
Umfang: 206 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 21.3 x 14.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Niemand macht die Geschichte, man sieht sie nicht, ebenso wenig wie man das Gras wachsen hört", ein Satz von Boris Pasternak, den Claude Simon seinem Roman als Motto voranstellt. "Das Gras" erzählt aus dem Innenleben einer Familie, um von der Zeit und ihrem Verfließen zu erzählen. Eine alte Frau stirbt. Nahe beim Haus, am Fuß der sommerlich heißen Pyrenäen, liegt Louise, die junge Frau ihres Neffen, im Gras und erzählt, was geschieht und geschah: Wie die sterbende Marie, Tochter eines des Lesens unkundigen Bauern, mit ihrer Schwester Eugènie unter Verzicht auf ein eigenes Leben dem jüngeren Pierre die Karriere eines Universitätsprofessors ermöglicht hat, und wie Sabine, Pierres Frau, ihren Kampf gegen das Verwelken führt. Louise möchte am liebsten fortgehen, aber sie fühlt sich verkettet mit den ineinander verschlungenen Schicksalen der anderen. So entsteht "Geschichte", im Fluss der Gedanken und Erinnerungen, vorantastend, in immer enger umkreisenden Beschreibungen. In den virtuosen Sätzen eines Claude Simon, lang dahinrollend, ergießt sich eine Flut von Bildern üppiger Sinnlichkeit - in denen das Wesentliche unsichtbar bleibender Geschichte sichtbar wird.

Autorenportrait

Claude Simon wurde 1913 auf Madagaskar geboren, lebte in Paris und im südfranzösischen Roussillon. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem "Prix de l'Express" (für "Die Straße in Flandern"), dem "Prix Médicis" (für "Geschichte") und dem "Grand-croix de l'ordre national du Mérite". 1985 erhielt er den Literaturnobelpreis. Claude Simon starb 2005 in Paris. Veröffentlichungen (Auswahl) Le vent (1957), dt. Der Wind (DuMont 2001) L'herbe (1958), dt. Das Gras (DuMont 2005) La route des Flandres (1960), dt. Die Straße in Flandern (DuMont 2003) Le palace (1962), dt. Der Palast (DuMont 2006) Histoire (1967), dt. Geschichte (DuMont 1999) La bataille de Pharsale (1969), dt. Die Schlacht bei Pharsalos (1972) Les corps conducteurs (1971), dt. Die Leitkörper (1974) Triptyque (1973), dt. Triptychon (1986) Leçon des choses (1975), dt. Anschauungsunterricht (1986) Les Géorgiques (1981) dt. Georgica (1992) La chevelure de Bérenice (1983), dt. Das Haar der Berenike (DuMont 2006) L'acacia (1989), dt. Die Akazie (1989) Le jardin de plantes (1997), dt. Jardin des Plantes (DuMont 1998) Le Tramway (2001), dt. Die Trambahn (DuMont 2002) Eva Moldenhauer wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren, wo sie heute noch lebt. Neben dem Werk von Claude Simon übersetzte sie aus dem Französischen u. a. Claude Lévi-Strauss, Jean-Paul Sartre, Agota Kristof, Jorge Semprun, Julien Green und Emanuel Lévinas.

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