Beschreibung
Irgendwo im Pazifischen Ozean befindet sich die japanische Insel Aburi, ein aus der Zeit gefallenes Fleckchen Erde. An diesem Ort bestimmen die Natur, die Witterung und das Meer das Leben - und die strikten Traditionen der Einheimischen. Der junge Ryosuke, der seine Stelle als Koch in einem Restaurant in Tokio verloren hat, nimmt hier einen Job als Bauarbeiter an. Nicht ganz ohne Hintergedanken: Hashi, ein Freund seines toten Vaters, lebt auf Aburi. Doch bevor er sich auf die Suche nach ihm macht, gilt es, sich auf der Insel einzugewöhnen. Was nicht eben einfach ist: Die Arbeit ist hart, die Einheimischen beäugen ihn skeptisch und einzig die Freundschaft zu zwei seiner Kollegen stellt einen Lichtblick dar. Als Ryosuke den alten Hashi schließlich trifft, ist dies eine Begegnung mit der Vergangenheit und einer möglichen Zukunft zugleich. Hashi besitzt eine kleine Ziegenherde, stellt selbst Käse her und verdingt sich als Fischer. Ryosuke bekommt eine Ahnung davon, wie ein anderes Leben aussehen könnte, eines, das ihn erfüllt: Ein Leben mit einer Aufgabe, im Einklang mit der Natur und ohne das stetige Hadern mit sich. Aber ein Neuanfang ist nicht leicht, wenn die Verletzungen der Vergangenheit noch nachwirken.
Autorenportrait
Durian Sukegawa, geboren 1962, studierte an der Waseda-Universität in Tokio Philosophie. Er schreibt Romane und Gedichte, außerdem ist er in Japan als Schauspieler, Punkmusiker und Fernseh- sowie Radiomoderator bekannt. >Kirschblüten und rote Bohnen< (DuMont 2016) war in Japan ein Bestseller und wurde von Naomi Kawase als Beitrag für Cannes 2015 verfilmt. Zuletzt erschien >Die Insel der Freundschaft< (DuMont 2017).