Beschreibung
Diagnostik und das Ableiten pädagogischer sowie didaktisch-methodischer Konsequenzen aus dem Diagnoseprozess gehörten schon immer zu den zentralen Aufgaben jeder Lehrtätigkeit. Seit den PISA-Studien und vergleichbaren anderen Erhebungen wird die Notwendigkeit professioneller Diagnostik auch im Regelschulbereich erkannt und findet in zunehmendem Maße Eingang in die pädagogische Praxis. In den folgenden Ausführungen liegt der Fokus auf der Pädagogischen Diagnostik im Allgemeinen, sowie auf den Bereichen Deutsch, Mathematik und Verhaltensstörungen. Darüber hinaus werden auch konkrete Anregungen für die Praxis in sonderpädagogischen Handlungsfeldern gegeben, wie etwa Gutachtenerstellung, das Erstellen und Fortschreiben individueller Förderpläne, die spezifische Förderplanung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und auch die Portfolio-Arbeit im Kontext sonderpädagogischer Förderung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Darstellungen um Inklusion und Teilhabe weisen die Autoren im besonderen Maße darauf hin, dass der skizzierte synthetische Ansatz einer qualitativ-quantitativen Diagnostik unabhängig vom Förderort ist. Ein besonderes Anliegen ist ihnen in diesem Zusammenhang die kontinuierliche und zugewandte Betrachtung des Schülers und seiner individuellen Bedürfnisse und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Mit ihren Ausführungen legen sie einen qualitativ-quantitativen Ansatz pädagogischer Diagnostik vor, wie ihn die aktuellen pädagogischen Aufgaben notwendig machen. Der besondere Wert des Buches liegt darin, dass die Autoren einen Werkzeugkoffer entwickelt haben, aus dem sich Lehrer je nach ihren diagnostischen Aufgaben bedienen können. Dabei werden nicht nur qualitative und quantitative Instrumente vorgestellt, sondern professionelles Diagnostizieren setzt immer auch Metawissen voraus - auch die Modelle, die den zu diagnostizierenden Sachverhalten zugrunde liegen. Besonders hervorzuheben ist auch, welch breiter Raum der Diagnose und der Intervention bei Verhaltensproblemen eingeräumt wird. Das Buch erhält dadurch, verglichen mit ähnlichen Publikationen, ein Alleinstellungsmerkmal. Zu den besonders nützlichen Werkzeugen gehören u.a. auch die Vorgaben zur Erstellung von Förderplänen und die Vorlagen zur Verschriftlichung von Diagnoseergebnissen, Förderzielen und Fördermethoden. Aus dem Vorwort zum Buch von Prof. Dr. Rudolf Kretschmann
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Autorenportrait
Christel Rittmeyer, Dr. phil. habil., Diplom-Pädagogin und Lehrerin für Grund-, Haupt- und Sonderschulen. Konrektorin an der Alfred-Adler-Schule Düsseldorf. Apl. Prof. an der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg. Holger Schäfer, Förderschullehrer (Geistig- und Verhaltensbehindertenpädagogik) und Schulleiter an der Rosenberg-Schule Bernkastel-Kues. Langjährige Lehrbeauftragung als Fachleiter am Studienseminar Neuwied / Trier und Mitwirkung in der Lehreraus- und Weiterbildung.