Beschreibung
Faszinierende Eindrücke einer russischen Expedition nach Sibirien und in den Nordostpazifik vom Ende des 18. Jahrhunderts. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bemühte sich das Russische Reich um die Erschließung neuer Territorien im asiatischen und pazifischen Raum. Aus Mangel an eigenem wissenschaftlichem Nachwuchs beauftragte der russische Staat überwiegend westeuropäische Wissenschaftler mit der Erforschung unbekannter Regionen. 1786 schloss sich der deutsche Arzt Carl Heinrich Merck (1761-1799) einer von der russischen Zarin Katharina II. entsandten geheimen astronomischen und geografischen Expedition zur Erkundung Ostsibiriens und Alaskas an. Seine geographischen, botanischen, zoologischen und ethnologischen Beobachtungen hielt Merck in einem Tagebuch fest, das lange Zeit der Öffentlichkeit vorenthalten blieb. Dabei bieten seine Aufzeichnungen auch heute noch eine erstrangige historische Quelle für die kulturwissenschaftliche und ethnologische Forschung zu den indigenen Kulturen der Itelmenen, Cukcen, Alëuten und Yupik. Mit einem umfassenden Kommentar wird das sibirisch-amerikanische Tagebuch von C. H. Merck erstmals in deutscher Sprache ediert. Damit wird ein Universalgelehrter gewürdigt, der es verdient, neben seinen berühmteren Zeitgenossen wie Johann Georg Gmelin, Peter Simon Pallas und Georg Wilhelm Steller zu stehen. Carl Heinrich Merck (1761-1799), Arzt und Naturforscher aus Darmstadt, ging im Alter von 22 Jahren auf Empfehlung seines Onkels, Johann Heinrich Merck, nach Russland und schloss sich dort der Billings-Sarycev-Expedition (1785-1794) an. Merck verstarb im Alter von 38 Jahren in St. Petersburg.
Autorenportrait
Carl Heinrich Merck (1761-1799), Arzt und Naturforscher aus Darmstadt, ging im Alter von 22 Jahren auf Empfehlung seines Onkels, Johann Heinrich Merck, nach Russland und schloss sich dort der Billings-Sary?cev-Expedition (1785-1794) an. Merck verstarb im Alter von 38 Jahren in St. Petersburg. Die Herausgeber Dittmar Dahlmann, geb. 1949, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Anna Friesen, geb. 1979, studentische Hilfskraft in der Abteilung Osteuropäische Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Diana Ordubadi, geb. 1981, wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung Osteuropäische Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.