Beschreibung
Ab Ende der 70er-Jahre entzündete sich an unzureichenden Steuerungsmaßnahmen im Politikbereich Umweltschutz zivilgesellschaftlicher Protest. Dieser organisierte sich unter anderem in NGOs wie Greenpeace. Inhalte und Formen des politischen Engagements von Greenpeace entsprachen nicht der herrschenden politischen Kultur in Österreich. Greenpeace Österreich gelang es, großen Rückhalt in der Bevölkerung zu gewinnen und die Massenmedien für Umweltaktivismus zu interessieren. Anerkannt wurde das konsequente Eintreten für den Umweltschutz und das unkonventionelle Auftreten der Organisation. Beide Faktoren trugen dazu bei, dass Greenpeace Österreich Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben konnte. Die größten Erfolge konnten in den Bereichen Gewässerreinhaltung und Gentechnik erreicht werden. Nachlassende mediale Aufmerksamkeit konnte Anfang der 90er-Jahre vorerst durch Professionalisierung der Spendenwerbung kompensiert werden. 2002 entschloss sich Greenpeace Österreich zu einem stärkeren Engagement in Mittelosteuropa. Dieses Engagement kann als Antwort auf eine stagnierende Organisationsentwicklung in Österreich gesehen werden.
Autorenportrait
geb. am 25.10.1972; Studium der Politikwissenschaft an der Universität Salzburg. Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kommunal- und Regionalpolitik, politischer Ökologie und politischen Implikationen des Klimawandels. Lektor an der Universität Salzburg, Mitarbeiter der WissenschaftsAgentur an der Universität Salzburg.