Beschreibung
'Ich aber ging über die Grenze', so schrieb der junge Helmut Flieg im Frühjahr 1933, kurz nachdem er genau das getan hatte. Kurz bevor er sich den Namen gab, unter dem er weltberühmt werden sollte: Stefan Heym. Über die Grenze gegangen, nach Prag, war er wegen eines Gedichtes. Anfang 2020 fanden sich Klara Deutschmann, Daniel Moheit und Robert Stadlober ebenfalls an einer Grenze wieder, im Dreiländereck zwischen der Slowakei, Ungarn und Österreich. Und dort legten sich plötzlich Melodien über diese beinahe ein Jahrhundert alten Texte, und es entstanden Lieder, die über all die Jahre und Grenzen hinweg in unser Heute hinein sprechen.
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Autorenportrait
Stefan Heym verkörpert mit seinem Leben und Werk die Brüche des 20. Jahrhundert. 1913 in Chemnitz als Hans Flieg geboren, muss er kurz vor dem Abitur wegen eines antimilitaristischen Gedichts seine Schule verlassen. 1933 flieht er vor den Nazis nach Prag und später weiter in die USA, wo er seine ersten Romane veröffentlicht und als Redakteur einer Exilzeitschrift arbeitet. Er nimmt auf amerikanischer Seite an der Invasion der Normandie teil und geht 1952 aus Überzeugung in die DDR. In seinen Romanen, Essays und Artikeln - darunter 5 Tage im Juni, Der König David Bericht und Schwarzenberg - setzt er sich immer wieder kritisch mit der jüngeren Geschichte und dem DDR-Regime auseinander. Auch nach der Wende wirft er mit Werken wie Filz einen kritischen Blick auf den Zustand der wiedervereinigten Gesellschaft. Bei der Bundestagswahl 1994 erlangt er für die PDS ein Direktmandat und wird Alterspräsident im Bundestag. 2001 stirbt er auf einer Reise nach Israel. Von Stefan Heym ist vor allem sein beeindruckendes Prosa-Werk bekannt. Dies lässt oftmals vergessen, dass er zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere Gedichte schrieb. Sie zeigen auf eindringliche Weise, dass er sich schon als junger Mann gegen Nationalsozialismus, Militarismus und Unterdrückung stellte.
Schlagzeile
'Ich aber ging über die Grenze.'