Beschreibung
Dieser Band widmet sich aktuellen Forschungsaspekten von Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, insbesondere den inneren Zusammenhängen von popularem Wissen und Wissenschaft. Einerseits werden Anbindungen der 'Neuen Wissenschaft' an Traditionen in den Blick genommen, andererseits die Teilhabe von Experten und Laien an deren Herausbildung. Die verschiedenen Formate frühneuzeitlicher Naturgeschichtsschreibung - wissenschaftliche Traktate, antike Überlieferungen, Reisebeschreibungen, Chroniken, Korrespondenzen, Naturalien, mündliche Erzählungen oder eigene Beobachtungen - vermitteln einen Eindruck der wechselseitigen Beziehungen zwischen gelehrtem und popularem Wissen. Das Verhältnis von Wissen und Wissenschaft wird insbesondere an den Beispielen balneologischer und tierkundlicher Wissensbestände genauer analysiert.
Autorenportrait
Studium der Geschichte und Philosophie in Bern, Genf und Stanford (USA). 1979: Ph.D. in Geschichte, Stanford University. 1980-1985: Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts London. 1986-1987: Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds. 1987: Habilitation in Bern; anschließend während sieben Semestern Lehrstuhlvertreter an der Universität Kiel. 1993-1997: Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und Schweiz; Geschichte an der Universität Zürich. Seit 1997: in derselben Funktion an der Universität Basel. 2003/2004 Stipendiat des Historischen Kollegs München.Gastdozenturen an der UC Berkeley und an der Ecole Supérieure des Hautes Etudes in Paris.Vorstandsmitglied des Vereins für ReformationsgeschichteMitherausgeber der Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, der St. Andrews Studies in Reformation History sowie der Reihe Selbstzeugnisse der Neuzeit.
Leseprobe
The volume presents a collection of revised and updated contributions to an international conference held in October 2011 on current issues in historical research on early modern knowledge and science and their connections. It looks at the various ways, in which the 'new science' was embedded in traditions, on the on the hand, and concentrates on the joint role of experts and lay persons in its making, on the other. It highlights in particular the various forms of early modern natural history, scientific treatises in a narrower sense of the term, tradiions going back to antiquity, travel accounts, chronicles, correspondences, naturalia, oral accounts and personal observations, which mirror the dialectic relationship between learned and popular knowledge. The relationship of knowledge and science is investigated in particular in connection with early modern balneology and attempts at systematizing knowledge about animals.