Beschreibung
Nach mehr als 120 Jahren französischer Kolonialherrschaft führten die wachsenden Unabhängigkeitsbestrebungen 1954 zur algerischen Revolution, die bis 1962 andauerte. Um die Aufstände zu bekämpfen, reorganisierten die französischen Zivil- und Militärbehörden das gesamte Territorium, errichteten in kürzester Zeit neue Infrastrukturen und verfolgten eine Baupolitik, die letztlich die französische Dominanz in Algerien stabilisieren sollte. Die Studie beschreibt die architektonischen Massnahmen während dieses langwierigen und blutigen bewaffneten Konflikts. Sie analysiert ihre Ursprünge, Entwicklungen und Ziele, benennt die beteiligten Akteure und zeigt die zugrundeliegenden Entwurfsmethoden auf.
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Autorenportrait
Samia Henni (*1980), Architektin mit Ausbildungsstationen in Algier, Mendrisio, Rotterdam, London und Zürich, forscht und lehrt am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich sowie an der Haute école d'art et de design, Genf. Ihr Forschungsgebiet liegt im Spannungsfeld zwischen Kolonialpolitik, militärischen Interventionen, Architektur und Stadtplanung. Für ihre Doktorarbeit zur Architektur der algerischen Gegenrevolution erhielt sie die ETH-Medaille für hervorragende Dissertationen.