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Wien, Küss die Hand, Moderne.

Gastgeberin: Eva Menasse, Corsofolio

Erschienen am 18.06.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862600182
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., zahlr. Abb.
Format (T/L/B): 1.7 x 30.4 x 22.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Für Deutsche kann Wien vor allem dann gefährlich werden, wenn sie sich von der vermeintlich selben Sprache einen Startvorteil erhoffen. Solch freudiger Erwartung wird hier mit allen Mitteln der Garaus gemacht. Seit Jahren zirkuliert die Anekdote von der naiven deutschen Studentin, die sich von ihren Wiener Bekannten mit einem frohgemuten 'Sakalaa' zu verabschieden begann. Sie soll die mürrische Abschlussfrage der Supermarkt-Kassierinnen, 'Sackerlaaa?' ('ne Tüte auch?') für eine Grußformel gehalten haben; in einer Stadt, in der man sich mit 'Babaaa' verabschiedet, gar nicht so abwegig. Und was taten die Wiener, als sie dahintergekommen waren? Sie grüssten die Ahnungslose fortan feixend mit 'Sakalaa'; eine Eigenschaft, die der Philosoph Rudolf Burger in anderem Zusammenhang 'zähnefletschende Herzlichkeit' nannte. Für das körperlose Quälen seiner Mitmenschen hat der Wiener übrigens annähernd so viele Worte wie der Eskimo für den Schnee: 'sekkieren', 'häkeln', 'papierln', 'pflanzen', 'buserieren', 'tratzen', 'abschasseln' und so weiter. Und der Deutsche ist sein liebstes Versuchstier.' Mit Beiträgen u. a. von Thomas Kapielski, Elfriede Jelinek, Alfred Dorfer, Michael Stavaric, Thomas Glavinic, Georg Stefan Troller, Verena Mayer, Sibylle Hamann, Hans Menasse, Axel von Ernst, Ulrich Ladurner, Bernd Püribauer, Dirk Stermann und dem Bilderbogen von Nikolaus Walter. Das Journal mit Texten u.a. von Heimito von Doderer, Gabriel García Márquez, Helmut Qualtinger, Anton Tschechow, Joseph Roth etc.

Autorenportrait

Eva Menasse, geboren 1970 in, Wien, arbeitete nach dem Studium der Germanistik und Geschichte als Redakteurin u. a. für das Wiener Nachrichtenmagazin "Profil", später für das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ihre erste Buchveröffentlichung "Der Holocaust vor Gericht" versammelt ihre Reportagen über den Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving. Bei Kiepenheuer & Witsch veröffentlichte sie den vielbeachteten Roman "Vienna", zuletzt erschien im selben Verlag der Erzählband "Lässliche Todsünde". Seitz 2003 lebt Eva Menasse als Schriftstellerin in Berlin.

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