Beschreibung
Den Typ Ostdeutschen gibt es nicht, es gibt den Sachsen. Kein anderes der neuen Länder muss für so viele Klischees herhalten. Niemand sonst sieht seine freie Meinungsäußerung so oft verlacht: Den proletarischen Berliner Dialekt finden alle süß, das Sächsische zum Wegschmeißen. Geht ja nicht anders, im Ursprungsland des Trabis. Kein Witz ist aber, dass Deutschland wegen der Sachsen so dicht dran ist am Status Land der Dichter und Denker. Und Künstler und Ingenieure. Und Reformatoren. Dass Deutschland überhaupt wieder dicht an sich dran ist statt geteilt. Zum Dank macht der Rest der Republik nach Sachsen rüber, um sich auf den Weihnachtsmärkten mit erzgebirgischen Schwibbögen und Dresdner Stollen einzudecken. Im Freistaat reagiert man professionell gelassen, die Sachsen wissen aus eigener Erfahrung, dass der Glaube Berge versetzt. Falls das mal wieder dauert: Aufs Nachhelfen verstehen sie sich außerdem. Dieses Buch gibt auch Nachhilfe, Sachsen-Nachhilfe. Allen, die es dorthinzieht.
Autorenportrait
TANJA KASISCHKE ist im Schwarzwald groß geworden, las begeistert die Kinderbücher Erich Kästners und übersiedelte zwei Jahrzehnte später als Beutesächsin in dessen Geburtsstadt Dresden. Sie hat Geschichte studiert und Sachsen nur deshalb wieder verlassen, um in Berlin ihren Doktor zu machen. Geschichte(n) schreibt sie auch als Kindermedienredakteurin und pendelt zwischen beiden Wahlheimaten.
Leseprobe
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