Beschreibung
Begegnungen mit Mico Cvijetic Mit Mico Cvijetic, dem 1946 geborenen Dichter und Journalisten aus Belgrad, habe ich mich in den vergangenen Jahren mehrfach getroffen, was verschiedene Gründe hatte. Besonders verbindet uns die serbische und die sorbische Poesie, und das nicht nur wegen des Bekenntnisses, dass jeder von uns bemüht ist, das Schaffen des anderen kennenzulernen, sich damit auseinanderzusetzen. Wir beide sind gemeinsam davon überzeugt, dass es nötig ist, über die serbische Literatur in der Lausitz und in Deutschland zu informieren, sie nach unseren Möglichkeiten zu verbreiten, zu popularisieren. Und umgekehrt ist es nötig, dass auch die Serben auf dem Balkan etwas über die Literatur ihrer Brüder und Schwestern in der Lausitz erfahren. Dabei wissen wir, dass viele Serben außerhalb des serbischen Staates leben, darunter auch in Deutschland; und viele Lausitzer Sorben haben ihre neue Heimat gleichfalls außerhalb ihres Geburtsortes gefunden, etwa in Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und München. Des Weiteren bin ich mir mit meinem serbischen Kollegen und Freund darin einig, dass sich mittels direkter literarischer und künstlerischer Kontakte nicht nur die Ignoranz zwischen Menschen und Völkern in Neugier und Interesse für die näheren und ferneren Nachbarn umwandeln lässt. Nein, der kulturelle Austausch sichert die Entdeckung unterschiedlicher geistiger "Ressourcen", er vermag kritische und schöpferische Kräfte sowie breitere und tiefere Aussichten auf die eigenen Traditionen zu wecken. Unter diesem Aspekt konnte ich mit Mico Cvijetic und weiteren Freunden und Gönnern in Serbien und der Lausitz in den vergangenen Jahren mehrere literarische Projekte verwirklichen helfen. Unter anderem haben wir dank des Sorbischen Künstlerbundes serbische Lyriker mehrmals zu unseren internationalen Festen der sorbischen Poesie in die Lausitz eingeladen; und mehrere sorbische Lyriker weilten bei Poesiefesten in Serbien. Ein offenkundiger Ertrag und ein Höhepunkt solchen Austausches ist die Anthologie neuer sorbis
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Autorenportrait
Mico Cvijetic, *1946 w sydliscu Kuslat pola Foca, dzensnisa Republika Srpska (Bosniska-Hercegowina). Wón studowase juhoslowjanske literarne stawizny a serbochorwatscinu na Filozofiskej fakulce unwersity w Sarajevje, hdzez tez magisterski studij wotzamkny. 1978-1982 bese hóstny lektor za serbiscinu a chorwatscinu na uniwersice w Lipsku. Swoje doktorske dzelo wo literarnych pocahach mjez Luziskimi a Juznymi Serbami (wot spocatkow do 1918) zakitowase 1989 na uniwersice w Belohrodze (publikowane w Novym Sadze 1995). Po tym skutkowase jako docent kaz tez jako zurnalist a kulturny redaktor pola Radija Sarajevo. Wot wudyrjenja wójny w Bosniskej 1992 je Juzny Serb w Belohrodze ziwy. Dzelase pola Radija Beograd a w dzeniku "Borba" (Bój), hdzez be - 1995-2005 - za literarnu prilohu "Svet knjige" (Swet knihow) zamolwity. Z toho casa sefredaktor periodikuma "Knjizevne novine" (Literarne nowiny), kotryz Spisowacelski zwjazk Serbiskeje wudawa. Nimo clonstwa w tutym zwjazku prislusa wón Zjednocenstwu serbiskich zurnalistow a Maticy srpskej kaz tez Slowjanskej literariskej a wumelskej akademiji we Varnje (Bolharska). (Hlej tez strona 81). Mico Cvijetic, *1946 in Kuslat bei Foca, in der heutigen Republika Srpska (Bosnien-Herzegowina). Er studierte jugoslawische Literaturgeschichte und Serbokroatisch an der Philosophischen Fakultät der Universität Sarajevo, wo er auch das Magister-Studium abschloss. 1978-1982 war er Gastlektor für Serbisch und Kroatisch an der Universität Leipzig. Seine Doktorarbeit über die literarischen Beziehungen zwischen den Lausitzer Sorben und den Südslawen (von den Anfängen bis 1918) verteidigte er 1989 an der Universität Belgrad (publiziert in Novi Sad 1995). Er war danach als Dozent sowie als Journalist und Kulturredakteur bei Radio Sarajevo tätig. Seit Ausbruch des Krieges in Bosnien 1992 lebt der Serbe in Belgrad. Er arbeitete bei Radio Beograd und bei der Tageszeitung "Borba" (Kampf), wo er - 1995-2005 - für die Literaturbeilage "Svet knjige" (Welt der Bücher) verantwortlich war. Seitdem ist er Chefredakteur des Periodikums "Knjizevne novine" (Literarische Zeitung), das der Schriftstellerverband Serbiens herausgibt. Neben der Mitgliedschaft in diesem Verband gehört er der Vereinigung serbischer Journalisten und der Matica srpska sowie der Slawischen literarischen und künstlerischen Akademie in Varna (Bulgarien) an. (Siehe auch Seite 81).