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Piper Verlag GmbH
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Autorenportrait
Sergio Bambaren - Die Geschichte eines Träumers Sergio Bambaren Roggero wurde am 1. Dezember 1960 in Lima, Peru, geboren, wo er die britische High-School absolvierte. Bereits von frühester Kindheit an war er fasziniert vom Ozean, der untrennbar mit dem Stadtbild Limas verbunden ist. Diese Liebe zum Wasser sollte ihn für den Rest seines Lebens entscheidend prägen und ihm unter anderem den Anstoß geben, sich auf das Abenteuer eines Lebens als Schriftsteller einzulassen. Seine Freude am Reisen und seine Begeisterung für andere Länder führten Bambaren in die USA, wo er an der Texas A&M University Chemotechnik studierte, ein Gebiet, das ihn sehr interessierte - doch seine große Liebe war und blieb der Ozean. Um so oft wie möglich seiner Leidenschaft, dem Surfen, frönen zu können, reiste er mit Vorliebe in Länder wie Mexiko, Kalifornien oder Chile. Schließlich entschied Bambaren sich, nach Australien, genauer nach Sydney, auszuwandern, wo er als Verkaufsleiter arbeitete. Auch von der neuen Heimat aus unternahm er viele Reisen, u. a. nach Südostasien und an die afrikanische Küste - immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Nachdem er einige Jahre in Sydney gelebt hatte, legte Bambaren ein sabbatical, d.h. einen Forschungsurlaub, ein, um nach Europa zu reisen. In Portugal schließlich, an einem herrlichen Strand, eingerahmt von Pinienwäldern, fand Bambaren einen ganz besonderen Freund und erkannte, welchen Weg im Leben er zu gehen haben würde: Ein einsamer Delphin inspirierte ihn dazu, sein erstes Buch, »Der träumende Delphin. Eine magische Reise zu dir selbst«, zu schreiben. Als er wieder nach Sydney zurückkehrte, erhielt Sergio Bambaren ein Angebot von Random House Australia, seinen Roman zu verlegen, doch er schlug es aus, da er das Gefühl hatte, die Änderungen, die der Verlag vornehmen wollte, würden den Inhalt und die Botschaft seines Buches zu sehr verändern. Er entschied sich 1996, sein Buch im Selbstverlag herauszubringen. Diese Entscheidung veränderte Sergio Bambarens Leben grundlegend: Er verkaufte in Australien mehr als 60.000 Exemplare von »Der träumende Delphin«. Der Traum, ein Leben als Schriftsteller zu führen, begann endlich Form anzunehmen. »Der träumende Delphin« wurde mittlerweile in fast 30 Sprachen übersetzt, u. a. in Russisch, Kantonesisch und Slowakisch. In Deutschland steht der Titel seit Jahren auf der Bestsellerliste. Ähnlich gute Ergebnisse erzielte er u. a. in Lateinamerika und Italien. Ebenso begeistert wurden auch seine anderen Bücher aufgenommen: »Ein Strand für meine Träume«, »Das weiße Segel«, »"Der Traum des Leuchtturmwärters«, »Samantha«, »Die Botschaft des Meeres«, das Weihnachtsmärchen »Stella«, »Die Zeit der Sternschnuppen«, »Der kleine Seestern«, »Die Rose von Jericho«, »Die Blaue Grotte«, »Die Bucht am Ende der Welt«, »Die Heimkehr des träumenden Delphins«, »Lieber Daniel«, »Die beste Zeit ist jetzt«, »Die Stunde der Wale«, »Die Weisheit deines Herzens«, »Das Leuchten der Wüste« und »Das Fenster zur Sonne« wurden in vielen Ländern zu großen Erfolgen. Sergio Bambarens großes Interesse am Ozean und sein Anliegen, sämtliche Walarten zu schützen, machten ihn zum idealen Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten der ökologischen Organisation »Mundo Azul« (Blaue Welt). Seither bereist Sergio Bambaren im Auftrag dieser Organisation die verschiedensten Länder mit dem Ziel, die Ozeane und ihre Lebewesen zu erhalten. In Zusammenarbeit mit »Dolphin Aid« setzt er sich mit Therapieformen auseinander, bei denen der Kontakt von behinderten Kindern zu Delphinen für bessere Heilungschancen sorgen soll. Sergio Bambaren lebt zur Zeit wieder in seiner Heimatstadt Lima, Peru, wo er, wenn er gerade nicht reist, am liebsten surfen geht - umringt von Delphinen mit den Wellen eine Einheit zu bilden gibt ihm die Inspiration und Energie, weiterhin für all diejenigen zu schreiben, die wie er irgendwann in ihrem Leben beschlossen haben, nach dem Motto zu leben »Lass dich nicht von deinen Ängsten daran hindern, deine
Leseprobe
Wenn ein Mann in seinem Leben einen Baum gepflanzt, ein Buch geschrieben und ein Kind gezeugt hat, dann hat er sich seine Träume erfüllt, heißt es. Das mag für einige Männer gelten, aber ganz bestimmt nicht für mich. Viele Jahre lang bin ich durch das offene Buch des Lebens gereist und habe dabei festgestellt, dass der wahre Weg zu meinem persönlichen Glück eine Abfolge von Entscheidungen war, die ich immer wieder in bestimmten kritischen Momenten treffen musste. Zwar bin ich auf meiner Reise manchmal gestolpert. Doch im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass es einen Grund gab, warum ich so oft straucheln und Fehler machen musste. Zum Glück haben mir echte Seelenverwandte, die meinen Lebensweg kreuzten, die Sache einfacher gemacht. Menschen, die ihre Träume wahr gemacht und mir geholfen haben, an mich selbst zu glauben. Sie haben mir die Sicht auf die Dinge verdeutlicht, wenn ich kurz davor war aufzugeben, oder waren einfach nur da, wenn der Schmerz an meine Tür klopfte. Ich habe einen Baum gepflanzt, ein Buch geschrieben und ein Kind gezeugt. Ich hatte Glück. Aber es gibt noch mehr im Leben. Sehr viel mehr. __ Vor einiger Zeit hat einer der wunderbarsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte, diese Welt verlassen. Sie hieß Silvia. Wir kannten einander von Kindesbeinen an, wir stammen aus demselben Viertel einer Stadt am Meer, einer Stadt in einem fernen Land. Wir wuchsen zusammen auf, dann trennten sich unsere Wege, und ein jeder lebte das Leben, für das er sich entschieden hatte. Silvia und ich hatten die gleiche Lebenseinstellung, wir teilten die wundersamen Jahre unserer Kindheit. Wir waren beide Träumer, ja Seelengeschwister. Dies bestätigte sich, als sie viele Jahre später ihren lukrativen Job aufgab und sich für ein Leben als Malerin entschied, so wie auch ich aus der Geschäftswelt ausgestiegen und Schriftsteller geworden bin. In ihren letzten Jahren litt Silvia an einer unheilbaren Krankheit. Mit einundfünfzig Jahren schied sie schließlich aus dieser Welt. Ihr Leiden, das ich jahrelang mitverfolgt hatte, war endlich vorüber. Nun ist sie frei. Eine der bewundernswertesten und schönsten Seelen, die ich kannte, hat ihren todkranken Körper verlassen. Silvias Mut und ihr Wille, das Leben bis zum letzten Atemzug voll auszukosten, waren für mich etwas ganz Neues und Besonderes. Ich war beeindruckt, wie sie ihre Situation akzeptierte, anstatt sich darüber zu beklagen, dass das Leben sie so ungerecht behandelte. Ich hatte die Ehre, die letzte Person zu sein, mit der sie sprach, bevor sie in ein tiefes Koma fiel, aus dem sie nie wieder erwachte. Genau wie ich war auch Silvia ihrem Schicksal gefolgt und viele Male um die Welt gereist, bevor sie nach Jahren wieder in das Stadtviertel zurückkehrte, in dem wir beide groß geworden sind - eine Art Basislager voller wunderbarer Erinnerungen. Sie hatte sich dazu entschieden, zu Hause zu sterben, in ihrem kleinen Häuschen, das dem Märchen vom Aschenputtel entsprungen schien und einen atemberaubenden Blick aufs Meer bot. An den Wänden hingen jede Menge Bilder, die sie selbst gemalt hatte und die eine gewisse Beschaulichkeit ausstrahlten. Ein ganz kleines, bescheidenes Heim und doch so voller Liebe und Lebensfreude. Ich erinnere mich, wie sie mich vor ein paar Wochen anrief. 'Ich muss mit dir reden, Sergio', sagte sie. 'Gern. Wann soll ich kommen?' 'Am besten sofort.' 'Ich komme, so schnell ich kann.' 'Danke, Sergio. Sieh bitte zu, dass es nicht zu lange dauert.' __ Ich eilte zu ihr. Da sie nicht mehr aus dem Bett aufstehen konnte, hatte sie mir einen Hausschlüssel gegeben. 'Hallo, meine Schöne!', begrüßte ich sie. 'Hallo, Sergio. Danke, dass du gekommen bist.' 'Ich danke dir, dass du mich angerufen hast', erwiderte ich. Es war kurz vor Sonnenuntergang. Goldenes Licht strahlte warm durch die offenen Fenster ihres Zimmers, und eine frische, salzige Abendbrise wehte herein. Mit schwacher, aber freundlicher Stimme bat Silvia ihre Krankenpflegerin, uns allein zu