Beschreibung
Eine erhöhte Verfügbarkeit von Arbeitskraft auch außerhalb der "Normalarbeitszeit" bis hin zur ständigen Erreichbarkeit wird heutzutage branchenübergreifend oftmals erwartet. Arbeit auf Abruf bzw. Rufbereitschaft sind dabei zwei konkrete Modelle flexibler Arbeitszeiten, die Unternehmen nutzen, um dieser Anforderung gerecht zu werden. Doch wie verbreitet ist Rufbereitschaft und welchen Stellenwert hat diese Arbeitsform für Unternehmen? Und welche Auswirkungen auf die Beschäftigten sind durch Arbeit in Rufbereitschaft zu erwarten? Ausgehend von diesen Überlegungen ist unser Forschungsprojekt dem Ziel nachgegangen, praxisorientierte Antworten auf die zentrale Frage zu erhalten: Wie kann Rufbereitschaft im Sinne der Arbeitnehmer und Arbeitgeber möglichst gut gestaltet werden? Im vorliegenden Sammelband werden die Befunde des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfond (ESF) geförderten Projekts "Flexibilität und Verfügbarkeit durch Arbeit auf Abruf" (RUF) präsentiert und durch Fallbeispiele illustriert, in denen Erfolgsfaktoren und Barrieren bei der Implementierung und Ausgestaltung von Rufbereitschaft identifiziert und diskutiert werden. Darüber hinaus werden Konzepte für eine betriebliche partizipative Arbeitsgestaltung vorgestellt sowie arbeitsrechtliche Aspekte diskutiert.
Autorenportrait
Asst. Prof. Dr. Simon Fietze, Assistant Professor für Human Resource Management am Department of Border Region Studies der University of Southern Denmark, Sønderborg. Dr. Monika Keller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Arbeitspsychologie, Unfallkasse Nord in Hamburg. Dipl.Psych. Niklas Friedrich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Arbeits und Organisationspsychologie, Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg. Jun.Prof. Dr. Jan Dettmers, Juniorprofessor für Arbeits und Organisationspsychologie am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg.