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Die Bestimmung der Eisscholle

Erzählung

Erschienen am 16.10.2018
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866382497
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 21.1 x 12.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Diese acht Erzählungen führen in die Arktis - hier konfrontiert Astrid Ruppert ihre Heldinnen und Helden mit der Stille des ewigen Eises und der Brüchigkeit ihrer eigenen Welten. »Er trat an die Reling und schaute zum nördlichsten Horizont, den er je gesehen hatte. Die Durchsage des Kapitäns hatte ihn darauf vorbereitet. Im Leben gab es dafür keine Vorwarnung. Da kam der Norden ganz plötzlich.« - Die Frauen und Männer, die durch die eisige Welt des Polarkreises reisen, suchen ihren eigenen Norden, seit ihre innere Kompassnadel vom Leben außer Kraft gesetzt worden ist. Antworten auf ihre Fragen finden sie in den unwahrscheinlichsten Momenten, in einem arktischen Sommer, der kalt ist wie ein Winter. In der arktischen Nacht, die ein langer Tag ist. Hier finden gerade diejenigen ihre Bestimmung, die wissen, dass alles nicht so läuft, wie es müsste.

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Hersteller:
Axel Dielmann Verlag KG
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Autorenportrait

Astrid Ruppert studierte Literaturwissenschaft in Marburg. Nach dem Studium arbeitete sie mehrere Jahre als Producerin und Redakteurin für das Fernsehen. Sie fing an zu schreiben, als sie für längere Zeit das Bett hüten musste. Ihrem Debüt Roman, der Weihnachtsgeschichte »Obendrüber da schneit es«, folgten seitdem drei weitere Romane, die bei den Verlagskollegen von List und Ullstein erschienen sind und teils verfilmt wurden: »Wenn nicht jetzt, wann dann?«, »Ziemlich beste Freundinnen« und »Wenn's am schönsten ist.« - Nachdem sie sich seit 2015 ehrenamtlich für Geflüchtete engagiert, entstand bei tredition »Tee mit Ayman - Im Dialog mit Geflüchteten«. - Im Frühjahr 2019 erscheint bei dtv ihr nächster Roman. Mehr ist auf ihrer Autoren-Homepage www.astridruppert.de zu lesen.

Leseprobe

Die Eisschollen verbanden sich genau da, wo das Wasser am ruhigsten und am kältesten war, genau dort froren sie aneinander fest. Und durch Bewegung und Wärme brachen sie wieder auseinander. Bei ihr und Jonas war es genauso gewesen. Als sie in Bewegung gekommen war, waren sie auseinandergebrochen, als hätten sie nie zusammengehört. Was war die Bestimmung einer Eisscholle, fragte sie sich? War sie dazu bestimmt, an anderen Eisschollen anzufrieren, um eine feste, begehbare Decke zu bilden, die jeder Bewegung trotze, oder war sie dazu bestimmt zu driften, einsam im schwarzen Wasser zu treiben und sich letztendlich aufzulösen? Und würde auch sie sich auflösen, wenn sie keine solide Eisdecke mit einer anderen Scholle bilden würde?

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