Beschreibung
'Ein großartiger Autor.' Brigitte 'Warum kommst du nicht zu uns, hier ist es warm', rief mir einer der Trinker zu. Ich wusste, dass dies kein Ruf des Himmels war, sondern ein sehr irdischer, grober und böser. Dennoch freute ich mich, Ruthenisch zu hören, die Sprache meiner Mutter. Ich blieb stehen, trat aber nicht näher. 'Komm zu uns, wir trinken ein Glas. Wo arbeitest du, Süße?' 'Bei Juden', sagte ich, und sofort bereute ich, mich verplappert zu haben. 'Die Art, in der Appelfeld sich seiner Wurzeln besinnt, erinnert an Tolstoi.' New York Times Book Review
Autorenportrait
Aharon Appelfeld wurde 1932 in Czernowitz geboren, er starb 2018 bei Tel Aviv. Nach Verfolgung und Krieg, die er im Ghetto, im Lager, dann in den ukrainischen Wa¨ldern und als Ku¨chenjunge der Roten Armee u¨berlebte, kam er 1946 nach Pala¨stina. In Israel wurde er spa¨ter Professor fu¨r Literatur. Seine Romane und Erinnerungen, unter anderem mit dem Prix Me´dicis und dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet, sind in mehr als fu¨nfunddreißig Sprachen erschienen, auf Deutsch zuletzt 'Meine Eltern'.
Leseprobe
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler