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Meine Tiere

Mit Ergänzungen von Theodor Lessing

Erschienen am 02.06.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783882218411
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 20.2 x 13 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Humorvolle Tierportraits Dieses Buch, seit 1926 nie wieder erschienen und jetzt um Nachträge des Autors erweitert, zählt zu den schönsten Bücher Theodor Lessings. Die darin versammelten meisterhaften literarischen Miniaturen sind geistreiche, seelen- aber auch humorvolle Tierportraits, die Lessing als Ausgangspunkt zu überraschenden Reflektionen über den Menschen und die Welt dienen. Der Leser wird nach der Lektüre dieser Portraits viele Tiere - und viele Menschen - mit neuen Augen sehen: Kaninchen, Katzen, Spatzen, Schwalben, weiße Mäuse, Stare, Truthähne, Hunde und Wölfe, Ameisen, Hyänen, Frösche, Flöhe, Pferde, Tauben, Wespen und Bienen.

Autorenportrait

Theodor Lessing wurde 1872 in Hannover als Sohn einer assimilierten jüdischen Arztfamilie geboren. 1907 wurde er nach Studien bei Edmund Husserl Privatdozent für Philosophie. In seinen Schriften wendete sich der Philosoph, Mediziner und Reformpädagoge gegen Nationalismus, Gewalt, Herrschaft und jede Art ideologischer Sinnstiftung. Er warnte vor dem Untergang der Seele und hatte, wie Elisabeth Lenk bemerkt, die unheilvolle Gabe, Widersprüche, die erst später ins Bewusstsein treten sollten, um sich herum zu entfesseln. Meine Tiere und Blumen sind der gelungene Versuch der Literarisierung seiner Weltsicht, die er in seinem Buch Die verfluchte Kultur anhand eines Zitats Jean-Jacques Rousseaus veranschaulicht: »Geist ist eingedrungen in die Natur, wie das Messer dringt in eines Baumes Mark. Nunmehr freilich kann die toddrohende Schneide nicht aus dem Stamme herausgezogen werden, denn der Baum würde dabei verbluten. Aber niemand darf behaupten, dass ein Schwert im Herzen der Weltesche das Merkmal sei für ihre Gesundheit.« Theodor Lessing war ein mutiger und streitbarer Vertreter einer untergehenden deutsch-jüdischen Kultur. Als er 1925/26 das Opfer einer nationalistischen und antisemitischen Hetzkampagne wurde, begann sein Leben immer schwieriger zu werden. Beendet wurde es in Marienbad, wo er im August 1933 von sudetendeutschen Nationalsozialisten ermordet und so zu einem der ersten Opfer jenes Regimes wurde, vor dem er schon früh gewarnt hatte: »Der Mittelpunkt jedes Sturmes ist der völlige leere Nullpunkt. Hitler mag der Nullpunkt sein, aber er deutet auf den Sturm.« Der Lessing-Enthusiast Günter Kuhnert nannte ihn »einen Mann zwischen allen Stühlen«. Ria Endres über Theodor Lessing: »Manche seiner Interessen, die zu seiner Zeit bereits veraltet schienen, sind heute brisant.« Lessings Tochter Ruth schrieb: »Die Vorausschau von 1921, wie verflucht unsere Kultur ist, ist ja noch sanft im Vergleich zu der Wirklichkeit von heute.« Links http://www.literaturatlas.de/~la14/Der Mord.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Lessing http://www.glirarium.org/bilch/literatur/lessing.html

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