Beschreibung
Tristan Tzara, eigenlich Sami Rosenstock (1896-1963) hatte, bevor er 1915 von Rumänien nach Zürich ging und sich dort im Cabaret Voltaire der Dada-Bewegung anschloss, seine Gedichte zum Teil in rumänischen Zeitschriften veröffentlicht. Vom klassischen Dada und den späteren surrealistischen Gedichten Tzaras her betrachtet, liefern diese Gedichte ein Rohmaterial, das zur Motiv- und Spurensuche anregt. Gleichzeitig dokumentieren sie etwas wie den Aufbruch, Einbruch, Umbruch zur Zeit des Ersten Weltkriegs am Südostzipfel Europas.
Autorenportrait
Jörg Drews (1938-2009). Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und wurde 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein promoviert. Redakteur und Literaturkritiker bei der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1973 Professor für Literaturkritik und Literatur des 20. Jh. an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Arno Schmidt (Hg. des "Bargfelder Bote"); Johann Gottfried Seume (1995 Gründer der Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig); seit 1977 Mithrsg. der "Frühen Texte der Moderne"; Mitbegründer des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie; seit 2002 Vorsitzender der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden.