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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783890297736
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S., 44 s/w Illustr., 44 Illustr., mit 44 Schwa
Format (T/L/B): 3.5 x 22 x 14.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Seine Fans versetzt er regelmäßig in Ekstase. Seine Gegner lehrt er durch seine Unberechenbarkeit am Ball das Fürchten. Lästige Fragen nach seinem exzentrischen Auftreten beantwortet er gerne mit dem Satz: 'Weil ich Zlatan bin.' Zlatan Ibrahimovic ist einer der besten, bekanntesten Stürmer weltweit - und ganz bestimmt der schillerndste. Seine akrobatischen Einlagen am Ball werden auf YouTube millionenfach geklickt. Legendär sind die vier Tore im Spiel der schwedischen Nationalmannschaft gegen England, darunter der Fallrückzieher, der schon jetzt als 'Tor des Jahrhunderts' (Focus) gilt. Doch kaum jemand weiß von dem wechselvollen Weg, auf dem er vom kickenden Fahraddieb zum bestbezahlten Fußballprofi der Welt wurde.

Autorenportrait

Zlatan Ibrahimovic, geboren 1981 in Malmö, spielte u. a. bei Juventus Turin, Inter Mailand und dem FC Barcelona. Derzeit steht er bei dem französischen Erstligisten Paris Saint-Germain unter Vertrag, mit dem er 2013 die Meisterschaft gewann. Seine zuerst in Schweden erschienene Autobiografie zählt mit Übersetzungen u. a. ins Englische, Französische, Spanische schon jetzt zu den erfolgreichsten Sportbüchern aller Zeiten.

Leseprobe

1 Pep Guardiola, mein Trainer in Barcelona, mit seinen grauen Anzügen und seiner ständigen Grübelmiene, kam zu mir und sah gequält aus. Ich fand ihn in Ordnung damals, nicht gerade ein Mourinho oder Capello, aber er war okay. Dies war lange bevor wir anfingen, Krieg zu führen. Es war der Herbst 2009, und ich lebte in meinem Jungentraum. Ich spielte in der besten Mannschaft der Welt und war von siebzigtausend Menschen in Camp Nou, dem legendären Stadion von Barça, empfangen worden. Ich schwebte wie auf Wolken, na ja, vielleicht nicht ganz. In den Zeitungen wurde eine Menge Mist geschrieben. Ich war der bad boy, mit mir war nicht gut Kirschen essen, so ein Kram eben. Aber trotz allem, ich war hier. Helena und die Jungen fühlten sich wohl. Wir hatten ein schönes Haus in Esplugues de Llobregat, und ich war hoch motiviert. Was sollte da schiefgehen? 'Du', sagte Guardiola. 'Hier bei Barça stehen wir mit beiden Füßen auf dem Boden.' 'Sure', sagte ich. 'Fine!' 'Und hier kommen wir nicht mit Ferraris oder Porsches zum Training.' Ich nickte, machte nicht auf dicke Lippe nach dem Motto: Was zum Teufel gehen dich meine Autos an? Aber ich dachte: Was will er? Was für eine Botschaft will er rüberbringen? Ehrlich, ich habe es nicht mehr nötig, mich als krasser Typ aufzuspielen, ein geiles Auto zu fahren und auf dem Bürgersteig zu parken. Aber ich liebe nun mal Autos. Sie sind meine Leidenschaft, und ich ahnte, hinter seinen Worten verbarg sich etwas anderes: Glaub ja nicht, dass du jemand bist. Ich hatte schon begriffen, dass Barcelona so etwas wie eine Schule war, eine Anstalt. Die Spieler waren cool, an ihnen lag es nicht, und außerdem war Maxwell da, mein alter Kumpel von Ajax und Inter. Aber ehrlich gesagt, keiner von den Jungs führte sich auf wie ein Superstar, und das war komisch. Messi, Xavi, Iniesta, die ganze Bande, sie benahmen sich wie Schuljungen. Die besten Fußballspieler der Welt buckelten, und das machte mich stutzig. Es war lächerlich. Wenn die Trainer in Italien sagen: 'Springt!', dann fragen die Stars: 'Wieso denn das? Warum sollen wir springen?' Hier sprangen alle auf den kleinsten Wink. Ich passte nicht hinein, überhaupt nicht. Aber ich dachte: Mach gute Miene zum bösen Spiel. Bestätige nicht ihre Vorurteile! Deshalb spielte ich das Spiel mit. Ich wurde ein Musterknabe. Es war zu blöd. Mino Raiola, mein Agent und Freund, sagte: 'Was ist denn nur los mit dir, Zlatan? Ich erkenne dich nicht wieder.' Keiner erkannte mich wieder, die Kumpel nicht, niemand. Ich verkümmerte, und dazu muss man wissen, dass ich seit der Zeit bei Malmö FF eine Philosophie habe: Ich ziehe meinen Stil durch. Mir ist egal, was die Leute sagen, und ich habe mich unter Ordnungsmenschen noch nie wohlgefühlt. Ich habe was übrig für Typen, die bei Rot fahren, um es mal so zu sagen. Aber jetzt . ich sagte nicht, was ich wollte. Ich sagte das, wovon ich glaubte, man müsste es sagen. Es war völlig krank. Ich fuhr den Audi des Vereins und stand da und nickte wie in der Schule, oder vielleicht eher: wie ich in der Schule hätte stehen und nicken sollen. Ich schimpfte kaum noch auf meine Mannschaftskameraden. Ich wurde langweilig. Zlatan war nicht mehr Zlatan, und das war nicht mehr vorgekommen, seit ich in die Borgarskola gegangen war und zum ersten Mal Mädchen in Ralph-­Lauren-Klamotten gesehen und mir beinah in die Hose gemacht hatte, wenn ich mit ihnen ausgehen wollte. Dennoch hatte ich einen glänzenden Saisonstart mit Barça. Ich schoss ein Tor nach dem anderen. Wir gewannen den UEFA Super Cup. Ich glänzte. Ich dominierte. Aber ich war ein anderer. Etwas war geschehen, nichts Ernstes, noch nicht, aber dennoch. Ich verstummte, und das ist lebensgefährlich, glaubt mir. Ich muss schreien und mich ausleben. Jetzt fraß ich alles in mich hinein. Vielleicht hatte es mit dem Druck zu tun. Keine Ahnung. Ich war der zweitteuerste Transfer überhaupt, und die Zeitungen schrieben, ich sei ein Problemkind und hätte Charakterfehler, allen mögliche

Schlagzeile

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