Beschreibung
Phänomenologie und sprachanalytische Philosophie, die erstere mit den Namen Husserl und Heidegger verbunden, die letztere mit Wittgenstein, waren die beiden dominierenden philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts. Das Spannungsverhältnis zwischen Phänomenologie und Sprachanalyse ergibt sich auf dem Hintergrund ihrer gemeinsamen Problembestände, vornehmlich in der Philosophie des Geistes, der Philosophie der Wahrnehmung und der Bedeutungstheorie. Konvergenzen sind erst im letzten Drittel des Jahrhunderts sichtbar geworden, wobei die Rezeption phänomenologischen Gedankenguts durch analytische Philosophen (Chisholm, Searle, Føllesdal, Danto, Evans, Tugendhat) intensiver war als die in umgekehrter Richtung. Die Konvergenzen betreffen die neuen Theorien der Intentionalität, die Renaissance des Themas "Bewußtsein" und die Debatte um die Qualia. Der Band versammelt zwölf Beiträge einschlägig ausgewiesener Philosophen aus Deutschland, Schweden, Norwegen, der Schweiz und den USA.
Autorenportrait
Geert Keil, geb. 1963, studierte Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Bochum und Hamburg. 1988-1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg, 1991 Promotion, 1999 Habilitation an der Humboldt-Universität Berlin. 2005 Annahme eines Rufs auf den Lehrstuhl für Theoretische Philosophie an der RWTH Aachen. / Udo Tietz, geb. 1953, 1975-1980 Studium des Maschinenbaus in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), 1980-1983 Studium der Philosophie in Leipzig, 1983-1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1989 Promotion, 1991-2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1999 Habilitation, seit 2000 Privatdozent für Philosophie an der Humboldt-Universität, 2004 Vertretung einer Professur an der Universität Marburg.