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Genese und Geltung

Für Gottfried Gabriel

Erschienen am 11.10.2008, 1. Auflage 2008
56,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783897856257
Sprache: Deutsch
Umfang: 199 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 23.2 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Geltung philosophischer Argumente einerseits und deren Genese im Rahmen philosophischer Fragestellungen andererseits - beides läßt sich, entgegen verbreiteter Denkgewohnheiten, nicht grundsätzlich trennen. Die Beiträge dieses Bandes stellen die Komplementarität von Genese und Geltung heraus und weisen damit Konzeptionen als unzureichend zurück, in denen Genese als kontingente Entstehungsgeschichte begrifflicher Unterscheidungen und theoretischer Modelle gegen den in systematischen Zusammenhängen durchgesetzten Geltungsanspruch ausgespielt wird. Eine deutliche Trennung von Genese und Geltung im Sinne einer Gegenüberstellung von Gründen des Für-wahr-Haltens und Gründen des Wahrseins ist als terminologische Unterscheidung zweifellos unverzichtbar. Der Stellenwert dieser Unterscheidung hat sich allerdings durch die Entwicklung der jüngeren Philosophie in geradezu dramatischer Weise verändert. Im Rahmen metaphysischer Systeme lassen sich Geltungsfragen losgelöst von Aspekten der Genese behandeln. Für eine nach-metaphysische Philosophie sind Gründe dagegen immer nur als sprachlich artikulierte oder artikulierbare Gründe verfügbar, und das Wahrsein ist vom Für-wahr-Halten eben nicht mehr in einer Platonistischen Weise geschieden. Die Gründe des Wahrseins sind sprachgebunden und somit kontextuell und historisch bedingt: Geltung ohne Genese ist blind und Genese ohne Geltung ist leer. Die Beiträge spiegeln diese spannungsreiche Verknüpfung von Genese und Geltung. Dabei reicht das Spektrum der an die Arbeiten Gottfried Gabriels anschließenden Analysen von logischen und sprachphilosophischen Überlegungen über erkenntnistheoretische und wissenschaftsgeschichtliche Untersuchungen bis hin zu Fragen der epistemischen Relevanz des literarischen Sprachgebrauchs und zu Problemen der Moralphilosophie.

Autorenportrait

Christiane Schildknecht geb. 1958, Studium der Philosophie und Germanistik in Konstanz und am University College London. Promotion 1989 an der Universität Konstanz. Danach wiss. Mitarbeiterin am Zentrum IV für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Universität Konstanz. 1991 Gastprofessorin an der University of Oregon (USA), 1992 an der University of Auckland (Neuseeland), 1996 an der University of Sydney (Australien) und 1999 am Dartmouth College (USA). Nach ihrer Habilitation 1999 Oberassistentin am Zentrum für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Universität Konstanz; seit 2000 war sie Professorin für Philosophie an der Universität Bonn. Im März 2007 ist Christiane Schildknecht zur ordentlichen Professorin für Philosophy of Mind, Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Luzern ernannt worden. /// Dieter Teichert apl. Prof., Dr. phil. 19781981 Studium der Philosophie, Germanistik und Romanistik in Tübingen, Paris, Konstanz. 19861990 Promotionsstudium in Konstanz. 1997 Habilitation in Konstanz. Forschung: Philosophische Hermeneutik, Philosophie des Geistes, Geschichte der Philosophie, Ethik (Personbegriff), Ästhetik Lehre: Klassische Texte der Philosophie, Philosophische Hermeneutik, Philosophie des Geistes, Geschichte der Philosophie, Ethik (Personbegriff), Ästhetik /// Temilo van Zantwijk geb. 1966, von 1985 bis1989 Studium Duitse Taal- en Letterkunde in Utrecht, von 1990 bis 1994 Philosophie in Essen, 1994 bis 1997 Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung. 1998 Promotion an der Universität Essen. 1998-2004 Mitarbeiter im SFB 482 'Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800' an der Universität Jena. Seit 2004 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Philosophie in Jena und Leiter des Teilprojekts 'Heuristik im Spannungsfeld von Wissenschaft und Poesie' im SFB 482. Habilitation 2008. Forschungsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Geschichte der Anthropologie in Philosophie, Psychologie und Medizin

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