Beschreibung
Sowohl die Bundesrepublik als auch die DDR waren mit unterschiedlichen Formen von Armut und den Folgen sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Nicht nur in den Nachkriegsjahren, sondern auch in späteren Phasen wirtschaftlicher Schwäche stand man auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs immer wieder vor drängenden Problemen wie Renten- und Kinderarmut oder Arbeits- und Wohnungslosigkeit. Christoph Lorke beschreibt die Entwicklung und Debatten bis 1990 und macht deutlich, dass der jeweilige Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen viel über das Selbstverständnis der beiden deutschen Staaten und ihr Konkurrenzverhältnis in Zeiten des Kalten Krieges verrät.
Autorenportrait
Christoph Lorke, geboren 1984, vertritt derzeit die Professur für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte des 19. Jahrhunderts an der Universität Münster. Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, Germanistik, Psychologie und Pädagogik forscht und lehrt er seit 2009 dort zur deutschen und europäischen Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.