Beschreibung
Zur Titelgeschichte: Anfang der 70er Jahre erschien in Mexiko ein Fantomas-Comic-Heft, in dem u. a. der argentinische Schriftsteller Julio Cortázar als Figur vorkam. Ebenso wie er Teil dieses Comics wurde, verwendete Cortázar später Ausschnitte davon für seine eigene Novelle Fantomas gegen die multinationalen Vampire. Darin kauft sich der Ich-Erzähler, niemand Geringerer als Cortázar selbst, vor Antritt einer Reise nach Paris auf dem Brüsseler Bahnhof ein Comic-Heft. Dieses handelt von dem Superhelden Fantomas, hier zu einer Art Robin Hood mutiert, der mithilfe von Schriftstellern wie Susan Sontag, Octavio Paz und Julio Cortázar eine Bande von Schurken bekämpfen möchte, deren Ziel es ist, alle Bücher auf der ganzen Welt zu vernichten. Doch während der Ich-Erzähler zu lesen beginnt, verbinden sich nach und nach die Ereignisse des Comics mit Geschehnissen im Zugabteil und im Weiteren in Paris, und die Grenzen zwischen literarischer Wirklichkeit und Fiktion beginnen zu verschwimmen. Neben Julio Cortázars titelgebendem Werk befinden sich in dieser einmaligen Anthologie mit Texten aus und über Lateinamerika u. a. die Erzählung Labyrinth von Roberto Bolaño, die hier ebenfalls erstmals in deutscher Sprache vorliegt, sowie das berühmte Essay von Gabriel García Márquez, Der Argentinier, der es fertig brachte, dass alle ihn liebten.
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Leseprobe
PERSPEKTIVENWECHSEL hat sich ganz der Kurzprosa verschrieben und zeigt damit, dass man nicht immer dicke Romane wälzen muss, wenn man große Autoren kennenlernen möchte oder auf der Suche nach literarischen Trouvaillen ist. Die einzelnen Bände beinhalten Erzählungen, Kurzgeschichten und Essays. Es ist uns hierbei ein Anliegen, unserer Leserschaft einerseits bisher unveröffentlichte Werke von deutschsprachigen Autoren vorzustellen, andererseits aber auch Texte von arrivierten Schriftstellern, die seit längerer Zeit nicht mehr im Handel erhältlich sind oder hier erstmals in deutscher Sprache erscheinen, zugänglich zu machen. Die Erscheinungstermine dieser Anthologien sind unregelmäßig, doch wir bemühen uns, mindestens einen Band pro Jahr zu publizieren