Beschreibung
'Du musst dein Leben ändern!, sagt nicht nur der Philosoph, sondern auch der Hausarzt - wie plötzlich mit ausgestrecktem Zeigefinger aus der Tapetentu¨r getreten. Nicht mehr rauchen, nicht mehr trinken - nicht mehr essen? Nichts mehr schreiben?' Der namenlose Protagonist, Geisers alter Ego, wird beim Tod der eigenen Mutter nun, da er jenseits der sechzig ist, mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert und sinniert bei seinen Streifzu¨gen durch Berlin, Basel, im Park einer Schweizer Schlossklinik und in Paris u¨ber das menschliche Dasein und u¨ber die eigene Endlichkeit. Als Folge seiner Todespanik begibt er sich ins nahegelegene Fitness-Center, um sich dort gesund zu strampeln. Diese kommerzielle Wohlfu¨hloase ist nur eine Station in seinem Bestreben, der Versehrung äusserlich und innerlich zu trotzen. Im Schattenreich der teuren Schweizer Schlossklinik gerät der Einsame inmitten der kränkelnden Insassen unversehens an die Ränder des menschlichen Daseins. Wohin gehen die Toten? Eine Reise nach Paris schliesslich fu¨hrt ihn unter anderem in den Louvre zu einer ägyptischen Kalksteinfigur, die ihm eine andere Sicht des Jenseits offenbart.
Autorenportrait
Christoph Geiser, 1949, lebt in Bern und Berlin. Er hat seine Karriere mit drei relativ konventionell geschriebenen Romanen begonnen: Gru¨nsee (1978), Brachland (1980) und Wu¨stenfahrt (1984). Mit 'Das geheime Fieber' (1987) und den folgenden Romanen hat er einen radikalen Wandel in der Schreibweise vollzogen. Neu gegenu¨ber den fru¨heren Bu¨chern von Geiser ist im vorliegenden Text, dass die Welt immer wieder ins Unrealistisch- Traumhafte kippt, dass der Tod als Monsieur Lamort in der Welt leibhaftig auftritt und in den anderen Welten als Metapher fortgefu¨hrt wird.