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Küstenkonturen

Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein von 2021 bis 2025 - mit Robert Habeck, Manuela Warda, Juri Knorr, Jochen Lund, Daniel Günther, Philippa Färber, Aminata Touré und vielen anderen.

Müller, Kay/Zimmermann, Sven/Toure, Aminata u a
Erscheint am 22.09.2025, 1. Auflage 2025
49,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783910408050
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.

Beschreibung

Ein einzigartiges Langzeit-Projekt: Über fünf Jahre begleiteten der Fotograf Sven Zimmermann und der Redakteur Kay Müller 15 verschiedene Schleswig-Holsteiner - mit Kamera und Stift. Dabei entstanden immer einmal im Jahr einzigartige Porträts und Interviews. Dabei werden prominente Schleswig-Holsteiner aus Politik, Sport und Wissenschaft zu Wort kommen - aber auch Menschen, die ihre eigenen Geschichten aus dem echten Norden erzählen, bei denen es manchmal um Leben und Tod geht. Alle, die die Autoren ausgewählt haben, erzählen spannende Geschichten, die es so nirgendwo anders zu sehen und zu lesen gibt. Die Veränderungen, die das Leben mit den Menschen macht, zeigt sich nicht nur in den Interviews, sondern auch in den eindrücklichen schwarz-weißen Fotograen. So werden die Porträts zu Gesichtern des Nordens - und die erzählen die Veränderung Schleswig-Holsteins von Anfang bis Mitte der 20er Jahre.

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Autorenportrait

Sven Zimmermann wurde 1966 in Rostock geboren. 1982 startete er eine musikalische Laufbahn in seiner Heimatstadt, wo er auch bis zum 9. November 1989 das Konservatorium (Bass) und die Musikhochschule (Gesang) besuchte. Neben seinen musikalischen Aktivitäten ist er auch als engagierter Bass- und Gesangslehrer bekannt und hat mit großem Erfolg die ersten Rock & Popschulen Deutschlands in Kiel (1997), Rostock (2000) und 2004 in Lübeck gegründet, sowie 2011 die Rockschule-Russee ins Leben gerufen. Am bekanntesten ist er jedoch als Sänger, Gitarrist, Bassist, Texter und Komponist der nordfriesischen Band Godewind geworden. Im Mai 2020 verließ er aufgrund der Corona-Situation die Band Godewind nach elf erfolgreichen Jahren, um sich verstärkt seiner Arbeit als Fotograf im Bereich Fotojournalismus zu widmen und um neue musikalische Wege zu erkunden. Er arbeitet heute als freier Solokünstler, Musiker, Chorleiter, Lehrer, Fotograf, Autor, Fotojournalist und Businesscoach.

Leseprobe

Vorwort: Seit meiner Schriftsetzerlehre, da ein weitsichtiger Meister mich früh von bloßen Effizienzarbeiten befreite und stattdessen mit gestalterischen Aufgaben betraute, also seit der sinnlichen Begegnung mit Buchstaben, Schriften, Texten, Formen, Farben, mit Kunden wie Autoren, Designern, Künstlern; seit der (dank guten Lehrlingssalärs) immer häufiger werdenden Besuche des örtlichen Jazz-Clubs, der Fahrten zu den Konzerten Bill Haleys und der Beatles, später zu Klassikkonzerten und Aufführungen im Theater; seit der frühen Lust an Wänden voller Bildkunst und Regalen voller Bücher bin ich den Verlockungen und Anregungen der Kultur und ihrer Künste verfallen. Das gilt bis heute im Alter, und es gilt für (fast) jede Musik, zeitgenössische Bild- und darstellende Kunst, Literatur, und - nicht geringer zu schätzen - die Kunst guter Küche, feiner Getränke und einladender Gastronomie! Lange haben wir die Segnungen dieser Vielfalt wie selbstverständlich aufgenommen und genossen. Und, da sie quasi alltäglich verfügbar waren, uns selten bewusst gemacht, was und wie viel sie uns bedeuten. Erst wenn wegen der Corona-Pandemie viele unserer Neigungen, Süchte und Sehnsüchte nicht mehr befriedigt werden, wenn die Stätten der Lust geschlossen sind, die Stimmen der Künste verstummen, wenn die uns sozial wie emotional bewegenden Erlebnisse ausbleiben, wenn das Face-to-Face, das Direkte, Authentische nur noch synthetisch per Monitor, notdürftig in Gärten und auf Straßen oder in festen Spielstätten maskiert und mit unsozialem Abstand häppchenweise zu haben ist, dann beginnen wir zu spüren, wie arm unser Leben ohne Kultur und Künste ist. Ob wir der klassischen Musik huldigen, auf Rock, Pop, Folk, Rap, Jazz stehen, süchtig nach Oper, Schauspiel, Ballett, Kabarett, Comedy oder Figurentheater sind, Lesungen aller Art lieben, Filme der dünnen TV-Kost vorziehen, ob es uns auf Weinfeste, Jahrmärkte oder in Stammkneipen treibt - der plötzliche Mangel wirkt wie ein ästhetischer Knockout! Die Pandemie lehrt uns drastisch: Nichts befördert unsere Neugier, schärft die Wahrnehmung, animiert die Sinne (die Ästhetik), beflügelt die eigenen (im Zeitalter der Ökonomie ohnehin stark dezimierten) schöpferischen Potentiale und schenkt schier unbegrenzte Freude so sehr wie die Vielfalt der Künste und ihre Akteure. Wenn nun, nach etlichen Monaten kulturellen Lockdowns, auch noch die eigentlichen Kultur Schaffenden - die Musiker, Komponisten, Autoren, Erzähler, Dozenten, Tänzer, Schauspieler, Regisseure, Bildkünstler, die Veranstalter, Produzenten, ihre Techniker jedweden Geschlechts etc. etc. - in existentielle Not geraten, müssen nicht nur sie, sondern wir als Kulturrezipienten die Stimme erheben: Ein Staat, der sich auch kulturell definiert, hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, nicht nur seine ökonomische, sondern ebenso seine kulturell-künstlerische Basis zu sichern! Und eine Gesellschaft, die sich in Sonntagsreden als Kulturnation feiert, kann jetzt beweisen, dass Mäzenatentum (im Kleinen wie im Großen) für sie kein Fremdwort ist! Und sie kann der hier und da wieder aufkeimenden Auffassung, Not mache - wie man sehe - doch erfinderisch, weshalb arme Poeten (Künstler) die eigentlich Kreativen seien, entschlossen entgegentreten: Armut schafft Leid, keine Kreativität! Halten wir uns an den (verstorbenen) Doyen der französischen Historiker, Jaques LeGoff: Europa wird kulturell existieren oder es wird nicht existieren. Das gilt mithin für Deutschland, aufgrund seiner Geschichte vielleicht im Besonderen. Und es gilt für das Land zwischen Nord- und Ostsee, jenes Land der Horizonte, das JETZT beweisen kann, was ihm die Kultur wert ist Björn Engholm

Schlagzeile

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