Beschreibung
Das Berufsfeld Gesundheit ist in Bewegung geraten. Mehrere nicht-ärztliche Gesundheitsberufe sind in einen Prozess der Akademisierung eingetreten, andere wollen folgen. In Pflege und Physiotherapie traten bereits die ersten AbsolventInnen von Hochschulstudiengängen in den Arbeitsmarkt ein. Die Akademisierung dieser Gesundheitsfachberufe wird oft - in Anlehnung an soziologische Professionstheorien - als "Professionalisierung" bezeichnet. Gleichzeitig wird in der Soziologie die Deprofessionalisierung der Medizin und des Ärztestandes diagnostiziert: Als Indikatoren dafür gelten unter anderem die Verrechtlichung des Berufs, der Bedeutungszuwachs moderner Organisationen und die Emanzipation der "semiprofessionellen" Gesundheitsberufe. Die AutorInnen dieses Bandes betrachten den gegenwärtigen Wandel der Gesundheitsberufe aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Die soziologischen Beobachtungen und Interpretationen konzentrieren sich dabei auf die Pflege und die Medizin, ergänzt um die Geburtshilfe und die Krankenhausseelsorge.
Autorenportrait
Heinrich Bollinger, geb. 1949, Diplom-Soziologe, Professor für Organisationssoziologie an der Fachhochschule Fulda. Anke Gerlach, geb. 1979, Diplom-Pflegewirtin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Fulda. Michaela Pfadenhauer, geb. 1968, Diplom-Politologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Soziologie an der Universität Dortmund.