Beschreibung
Wir sind doppelten Ursprungs, unendlichen und endlichen, himmlischen und irdischen Ursprungs. Doch wo sind wir eigentlich daheim? Es gibt die Erfahrung des Nachhausekommens aus dem Exil im weltlich Bedingten ins überweltlich Unbedingte. Es gibt sie ohne allen Anlass als plötzliches Erwachen und als Erfahrung der Rettung aus der Not des Todes, der Verzweiflung und Trostlosigkeit dieses Lebens im plötzlichen Wissen um ein uns immanentes Leben, das jenseits ist von Leben und Tod, jenseits von Dunkel und Licht, jenseits von Einsamkeit und Gemeinschaft. (Karlfried Graf Dürckheim)
Autorenportrait
Karlfried Graf Dürckheim (geb. 1986 in München, gest. 1988 in Todtmoos-Rütte) war Professor für Philosophie und Psychologie. Von 1937 bis Kriegsende lebte er in Japan. Dort war die Begegnung mit Zen, besonders die übende Vertiefung in die Meditation, das Bogenschießens und die Tuschekalligraphie von Grundlegender Bedeutung für die spätere therapeutische Arbeit im Westen. 1951 gründeten Graf Dürckheim und Maria Hippius die Existential-psychologische Bildungs- und Begegnungsstätte (in) Todtmoos-Rütte im Schwarzwald. Sie entwickelten zusammen mit Mitarbeitern die "Initiatische Therapiea¿oe, welche der Begleitung auf dem Individuationsweg verpflichtet ist. Dabei geht es um eine Wandlung des ganzen Menschen, so dass er sein leibliches Dasein als sinnstiftenden Lebensgrund zu erfahren vermag und daraus seine unverwechselbare Lebensgestalt ausformen kann. Eigenständige, auf die Erfahrung bezogene Medien (die "Leibarbeita¿oe und das "Geführte Zeichnena¿oe) leiten und lenken die Entwicklung des einzelnen.