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Aufstand der Leistungsträger

Warum wir jetzt mutig für Freiheit und Wohlstand die Stimme erheben müssen, Olzog-Edition

Erschienen am 06.02.2025, 1. Auflage 2025
24,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957682673
Sprache: Deutsch
Umfang: 360 S.
Einband: Paperback

Beschreibung

Eine Krise jagt die nächste - und unser gewohntes Leben steht auf der Kippe. Verlässliche Stromversorgung, bezahlbare Preise, funktionierende Infrastruktur, sichere Arbeitsplätze: Was früher selbstverständlich war, gerät ins Wanken. Der Staat greift ein, verteilt großzügig Geld - und nimmt dabei denjenigen die Luft zum Atmen, die den Wohlstand überhaupt ermöglichen: den Machern in ­unserem Land, egal ob Unternehmer, Angestellte oder Arbeiter. In der Zurückhaltung der Leistungsträger sieht Peter Holzer ein Problem für Deutschland und stellt die Frage: Warum schweigen ausgerechnet die, die das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden? Was würde in einem Unternehmen passieren, wenn Führungskräfte, Mitarbeiter und Leistungsträger nicht mehr mit Herzblut für die gleiche Sache kämpfen? Der Zusammenbruch wäre vorprogrammiert. Mit der Erfahrung eines erfolgreichen Unternehmer-Coachs zeigt Peter Holzer, wie wir Deutschland als Unternehmen in der Krise neu denken können. Mit klaren Worten und mutigen Impulsen fordert er dazu auf, nicht länger auf Lösungen von oben zu warten, sondern Verantwortung zu übernehmen. Dieses Buch ist ein Appell an alle, die unser Land am Leben halten: Werden Sie aktiv, erheben Sie Ihre Stimme - für ein Deutschland, das auf Eigenverantwortung, Initiative und Tatkraft setzt. Denn die Zukunft beginnt mit denjenigen, die heute anpacken.

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Autorenportrait

Peter Holzer arbeitet seit 2009 als Sparringspartner für nicht börsennotierte Familienunternehmen. Als Berater und Vortragsredner liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit auf den Themen Führung, Generationswechsel sowie schwierige Veränderungsvorhaben. Zuvor verantwortete er den Vertrieb eines Mittelstandsfonds. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik in Oestrich-Winkel, Auckland und Chicago.

Leseprobe

Teil Eins: Ein Land am Abgrund In vertrauten Gesprächen mit Leistungsträgern in den Unternehmen höre ich immer wieder: 'Irgendetwas ist faul in unserem Land. Und die Politiker machen es nur noch schlimmer. Wenn wir so weitermachen, schafft sich Deutschland ab.' Laut aussprechen tun sie ihre Meinung jedoch nicht. Was ist nur los mit unserem Land, das durch das Wirtschaftswunder zu einer der führenden Industrienationen wurde und dessen Mittelstand weltweit als innovationsstarkes Rückgrat der Wirtschaft gilt? Um das herauszufinden, mache ich mit Ihnen im folgenden Teil1 dieses Buches einen Streifzug durch verschiedene Themenwelten. In meinen Diskussionen mit Unternehmern und Führungskräften sind dies die Inhalte, die einen Großteil der Menschen, mit denen ich zu tun habe, intensiv beschäftigen. Die Meinungen dazu, was gut, was schlecht, was richtig und was falsch ist, liegen in unserer Gesellschaft teilweise weit auseinander. 1Wo bleibt unser Führungsanspruch? Wer jung, vital und gesund ist, braucht nicht auf Ernährung, Bewegung und Schlaf zu achten. Aber wehe, die Gesundheit ist verschwunden und die Folgen von unachtsamer Selbstverwahrlosung werden sichtbar. Dann ist auf einmal das Gequietsche groß. Reue zeigt sich. 'Hätte ich mich doch früher darum gekümmert Sport gemacht. Mit dem Rauchen aufgehört. Mich gesünder ernährt.' Sätze wie diese hat jeder Arzt schon mehrfach von seinen Patienten gehört und sich seinen Teil dazu gedacht. Wenn wir etwas als selbstverständlich nehmen, wissen wir seinen Wert nicht mehr zu schätzen. Das gilt für unsere Gesundheit und auch für den Wohlstand unserer Gesellschaft; also den selbstverständlichen Zustand, dass es uns gut geht. Aber was heißt 'gut gehen'? Manche fühlen sich schlecht, weil sie in Deutschland geboren wurden und in einem der reichsten Länder der Welt leben. Sie gehen davon aus, dass dieser Wohlstand nur möglich geworden ist auf Kosten von anderen Ländern und Menschen. Demnach hat der kapitalistische Westen andere Länder durch Kolonialisierung oder den Import von Rohstoffen ausgenutzt und sich bereichert. Mir sind Menschen begegnet, die sich dafür so schuldig fühlen, dass sie an manchen Tagen weinen. Ihr Verständnis von 'gut gehen' ist von Sühne und Schuld geprägt: Dach über dem Kopf, etwas zu essen und ein warmes Bett - das muss reichen. Es gibt genug Leute, die von solchen selbstkasteienden Meinungen überhaupt nichts halten. Die Fraktion von 'Maß und Mitte' will gut leben, verzichtet hier und da auf Fleisch, fliegt aber dennoch in den Urlaub und setzt sich zur Wiedergutmachung Solarzellen auf das heimische Dach. Und dann gibt es noch das andere Extrem. Für diese anspruchsvollen Konsumjunkies bedeutet Wohlstand, im Überfluss zu leben. Für sie reicht dann nicht ein Fahrrad. Es braucht für jeden Anwendungsfall ein spezielles Bike: Mountainbike, Rennrad, Gravel Bike und eines für die Fahrt ins Büro. Die Smartwatch ist zwar erst zwei Jahre alt, aber es muss das neueste Modell her, nur weil sie endlich ein 'always on display' hat. Wir besitzen im Schnitt 10000 Gegenstände, von denen wir wahrscheinlich nur 100 regelmäßig verwenden. Aber es geht nicht nur um die Vielzahl an Gegenständen. Sie müssen auch schnell verfügbar sein. Für manch einen ist es ein inakzepta­bler Zustand, wenn er das neue iPhone nicht gleich im Laden mitnehmen kann, sondern ein halbes Jahr darauf warten muss. Anhand dieser Anspruchshaltung wird deutlich, was wir im Großen und Ganzen unter Wohlstand im Jahr 2024 verstehen: alles, sofort und immer auf dem neuesten Stand. Dabei sah die Welt vor rund 80 Jahren völlig anders aus. Deutschland lag in Schutt und Asche. Die Alliierten haben Hitler in seine Schranken verwiesen und das deutsche Volk auf die Knie gebombt. Hunger, Obdachlosigkeit, Vertreibung, Tod und Trauer prägten unser Land. Dennoch krempelten Männer und Frauen die Ärmel hoch, räumten die Trümmer beiseite und bauten unser Land wieder auf. Man wusste: Wir schaffen das nur gemeinsam. In der Folge ist aus dem Nichts das Wirtschaftswunder erwachsen. Deutschland entwickelte sich zu einer weltweit führenden Industrienation. Ludwig Erhard brachte die Aufbruchstimmung auf den Punkt: Wohlstand für alle. Dabei setzte er auf das Leistungsprinzip: Von nix kommt nix. So wurde der Raum geschaffen für Freiheit und unternehmerisches Handeln. Für all diejeni­gen, die nicht mit anpacken konnten, etablierte er die ­Soziale Marktwirtschaft, um die Bedürftigen durch den Staat zu schützen. Der Aufbruch kam nicht über Nacht, sondern war ein anstrengender Weg. Die Währungsreform verbrannte das Geld vieler Menschen. Die Arbeitslosigkeit lag 1950 noch bei über 10 Prozent. Doch dann kam die Trendwende und es ging den Menschen zunehmend besser. Unter dem Motto 'Samstags gehört Vati mir' erkämpften die Gewerkschaften Ende der 50er-Jahre die 40-Stunden-Woche. Vollbeschäftigung sorgte für Arbeitermangel, sodass es 1955 das erste Abkommen mit Italien gab, um ausländische Arbeitskräfte anzuwerben. Im gleichen Jahr rollte der millionste VW Käfer vom Wolfsburger Band. Er strahlte als weltweit bekanntes Symbol für die deutsche Erfolgsgeschichte. Was zu Ende gehen kann, geht auch zu Ende Das ist unsere Erfolgsgeschichte, noch nicht mal einhundert Jahre alt. Aber es ist nicht unsere Erfolgszukunft für die kommenden einhundert Jahre. Denn die Qualität unserer Zukunft müssen wir uns im Hier und Jetzt erarbeiten. Vergangene Erfolge sind dabei kein Garant dafür, dass es morgen genauso gut laufen wird. Kennen Sie die das Werk Buddenbrooks. Verfall einer Familie von Thomas Mann? Er erhielt dafür 1929 den Nobelpreis für Literatur. Er beschreibt dort, wie eine wohlhabende Kaufmannsfamilie peu à peu über vier Generationen zerfällt. Dieses Motiv ähnelt einem Gedanken von Otto von Bismarck (1815-1898): 'Die erste Generation schafft Vermögen, die ­zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert ­Kunstgeschichte und die vierte verkommt.' Davon inspiriert erzählt man sich in Unternehmerkreisen noch heute eine kompaktere, mahnende Warnung: 'Die erste Generation baut auf; die zweite verwaltet und die dritte fährt es vor die Wand.' Ob Rockefeller, Guggenheim oder zahlreiche Beispiele aus mittelständischen Unternehmen: Immer wieder zeigt sich, dass die Gründer mit guter Arbeitsmoral und bodenständiger Haltung etwas aufbauen - den späteren Generationen jedoch der Unternehmergeist abhandenkommt und das Vermögen dadurch zerstört wird. An der Warnung ist in der Wirtschaft zumindest etwas Wahres dran. Wissen Sie, wie viele Familienunternehmen es in die vierte Generation schaffen? Es sind lediglich vier Prozent. Aber lässt sich diese schlechte Quote auch auf eine Gesellschaft übertragen? Wenn wir den Gedanken fortsetzen, ergibt sich Folgendes: Die erste Generation baut in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg etwas auf. In den Dekaden 1970 bis 2020 hat die zweite Generation das Erreichte verwaltet. Und nun liegt es an der dritten Generation, was wir aus unserem Land, aus unserer Gesellschaft machen. Die Frage ist: Was können wir überhaupt aus unserer Gesellschaft machen? Bevor wir das diskutieren, lassen Sie uns noch einen grundlegenden Gedanken klären. Auch wenn manche Menschen anscheinend etwas anderes annehmen - aber die Erde ist kein warmer Schoß, in dem wir wohlbehütet vor uns hinleben können und ein Geburtsrecht auf Wohlstand und Schlaraffenland haben. Im Gegenteil: Wir fliegen auf einem winzigen Planeten durch ein unendliches, sich ausbreitendes Universum. Die Durchschnittstemperatur im Weltall beträgt minus 270 Grad. Es ist also verdammt kalt da draußen. Ohne unsere hauchdünne Atmosphäre und die darin enthaltenen Treibhausgase würde es keinen Treibhauseffekt geben und wir würden sofort auf der Erde erfrieren. Das Magnetfeld schützt uns außerdem vor den tödlichen Sonnenstürmen, indem es die gefährliche Strahlung an die Pole umleitet. Wir bewundern diese tödlichen Feinde als beeindruckende Polarlichter. Doch es wird der Tag kommen, an dem aus dem magnetische...