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Schwarzer Oktober

Kriminalroman, Klara Schindler, Historischer Kriminalroman

Erschienen am 04.09.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783960543268
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format (T/L/B): 1.4 x 20.5 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Hamburg, 1923. Es herrschen Hyperinflation, Hunger und Arbeitslosigkeit, immer wieder wird gestreikt. Klara Schindler ist neunzehn, sie hat ihre kleinbürgerliche Zukunft hingeschmissen und ist fest entschlossen, sich als Arbeiterin durchzuschlagen und die Verhältnisse umzustürzen. Voller revolutionärer Begeisterung schließt sie sich den Kommunisten an, lernt die Frauenrechtlerin Ketty Guttmann kennen und verliebt sich in die Schein-Prostituierte Selma. Doch der von der KPD begonnene Aufstand, der nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution auch in Deutschland den Umsturz herbeiführen sollte, wird zur blutigen Katastrophe. Und in Hamburg geht der Schnitter geht um, ein mysteriöser Messerstecher, der es offenbar auf Klaras Freunde abgesehen hat

Autorenportrait

Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt in Hamburg. Er wurde mit dem 'Marlowe' der Raymond-Chandler-Gesellschaft und mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. 'Schwarzer Oktober' ist sein vierter historischer Kriminalroman um Klara Schindler nach 'Und das Meer gab seine Toten wieder' (2008), 'Blutsonntag' (2010) und 'Unter dem Schatten des Todes' (2012). Zuletzt erschien 2021 'Blizzard' (Ellert & Richter).

Leseprobe

Da hob eine Stimme mich hoch und sagte: 'Wenn du hier in der Straße anschaffst, musst du organisiert sein.' Ich protestierte: 'Ich bin nur eine gute Freundin!' Die Stimme: 'Eins ums andere ist es das Gleiche.' Sie schleppte mich in ein Hurencafé, wo sie mich sehr ungnädig musterten. Die Stimme gehörte zu einer schmalen Person im langen Rock mit Jumper und Baskenmutze. Sie druckte mir eine Zeitschrift in die Hand: 'Der Pranger - Organ der Hamburg Altonaer Kontrollmädchen'. Ich behauptete, damit hätte ich nichts am Hut. Sie sagte: 'Du solltest dir mal einige Gedanken machen.' 'Ich bin kein Kontrollmädchen!' 'So? Und wo kommst du her?' 'Aus dem Proletariat!' Sie lachte: 'Und wo willst du hin?' 'In den Kommunismus!' Jetzt lachten sie alle. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, so dumm zu reden. Ich hatte schon Monate keine Fabrik mehr von innen gesehen. 'Und wie willst du da hinkommen?' 'Mit der Kraft meiner Feder!' Nie war ich blöder als in jener Nacht. 'Wie heißt du?' 'Klara!' 'Ich bin Ketty. Komm mal bei uns vorbei, wenn du wieder nuchtern bist. Wenn du schreiben kannst '

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