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Von Deutschland lernen

Goethe und Hegel

Erschienen am 26.06.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783962580865
Sprache: Deutsch
Umfang: 318 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21.5 x 13.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Hegels Denkansatz ist nicht nur eurozentrisch, sondern nationalistisch bis hin zum Rassismus, indem er Araber und Afrikaner, Asiaten und Amerikaner aus seiner Philosophie ausschließt und ihnen keine Kulturentwicklung zugesteht. Umgekehrt hat Alexander von Humboldt, von Goethe inspiriert, nicht nur die Tropennatur erforscht, sondern auch Sklavenhandel und Kolonialismus verdammt und Hegels Denken kritisiert als Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben. Das vorliegende Buch des marokkanischen Schriftstellers Fawzi Boubia geht diesen Zusammenhängen auf den Grund und ist deshalb in der momentanen globalen Situation von brennender Aktualität. - Hans Christoph Buch (aus dem Vorwort)

Autorenportrait

Fawzi Boubia ist ein deutsch-marokkanischer Geisteswissenschaftler und deutschsprachiger Schriftsteller. Er versteht sich als Citoyen des Orients und Okzidents und setzt sich als Komparatist und Kulturwissenschaftler für eine Kultur des Dialogs im mediterranen Raum ein. Nach einem Master in Literatur- und Politikwissenschaft erhielt Boubia von der Universität Heidelberg auch den Titel des "Doktors der Philosophie" und erlangte einige Jahre später die Habilitation an der Université Paris IV-Sorbonne. Als Professor für deutsche Literatur- und Kulturgeschichte lehrte er an den Universitäten Rabat und Caen und übernahm auch Veranstaltungen an den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe. Boubia ist Germanist, Philosoph, Schriftsteller und Historiker mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen Orient und Okzident. Seine Publikationen verfasst er vornehmlich auf Deutsch, aber auch auf Französisch und Arabisch.

Leseprobe

Es besteht kein Zweifel darüber, dass wir abenteuerliche Erfahrungen gemacht haben, deren Beziehungen zueinander kaum widersprüchlicher sein können. Es stehen sich in einem kontradiktorischen Gegensatz zwei Konzepte, ja Weltanschauungen gegenüber, "Weltliteratur" und "Weltgeist", die in derselben Epoche, also fast zur gleichen Zeit am Anfang des 19. Jahrhunderts, als hervorragende und elaborierte Antworten auf die aufkommende Industrialisierung und die weltweite Konfrontation der Völker und Nationen miteinander gelten können. Es ist eigentlich der Beginn der modernen Globalisierung und der Herausbildung neuer Großmächte.

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