Beschreibung
Die Aufklärung hat gegenwärtig keinen guten Ruf. Die einen betrachten sie als Teil eines kolonialistischen Prozesses, der von Europa aus Leid über alle anderen Menschen auf der Erde gebracht hat. Die anderen sehen die Großtheorien des Subjekts und der Freiheit, die Aufklärungsbewegungen zugrunde lagen, als überholt an. Beide Diagnosen sind richtig. Trotzdem ist die Aufklärung nicht vorbei. Sie behält als ein skeptisches emanzipatorisches Projekt der Vermeidung von Illusionen und Grausamkeiten weiterhin ihre Berechtigung und ist für die Entwicklung einer globalen Kultur, in der Menschen in der Lage sind, gemeinsam zu entscheiden, wie sie überleben und gut leben wollen, nötiger denn je. Das Buch enthält drei Aufsätze von Michael Hampe, die sich dieser Thematik annehmen.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Michael Hampe, geb. 1961, Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik in Heidelberg und Cambridge sowie Studium der Biologie in Heidelberg und Cambridge, ist ordentlicher Professor für Philosophie im Department für Geistes-, Sozial und Staatswissenschaften an der ETH Zürich. Er hat über die Metaphysik Whiteheads, den amerikanischen Pragmatismus und Spinoza geforscht und mehrere narrative philosophische Werke publiziert. Zuletzt: Die Wildnis. Die Seele. Das Nichts. Über das wirkliche Leben, München 2020.