Beschreibung
Als FBI-Agent Paul Falcon die Polizistin Ann Silver kennenlernt, ist er augenblicklich fasziniert. Ihre Ermittlungen könnten ihm zum Durchbruch in einem wichtigen Fall verhelfen - und sie ist ohne mit der Wimper zu zucken bereit, ihm das Feld zu überlassen. Außerdem scheint jeder sie zu kennen. FBI-Kollegen, Spione, US-Marshals und selbst der frühere Vizepräsident vertrauen ihr zutiefst. Wer ist Ann? Je mehr Paul über sie erfährt, desto neugieriger wird er. Bald hält ihn nicht nur die Jagd nach der gewieftesten Auftragskillerin aller Zeiten in Atem, sondern auch das mysteriöse Geheimnis, das sich Ann nennt.
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Autorenportrait
Seit 1996 hat sich Dee Henderson mit nur zwei Romanserien in die Spitze der christlichen Schriftsteller in den USA geschrieben. Dem Erfolg entsprechend hat die Tochter eines Pfarrers ihren Beruf als Finanzbeamtin an den Nagel gehängt und lebt als Schriftstellerin bei Chicago.
Leseprobe
Kapitel 1 "Ich bin gerade vor Ort eingetroffen. Es gibt vier Tote, aber Jackie wurde nicht verletzt. Sobald ich mehr weiß, melde ich mich wieder, Dad." FBI Special Agent Paul Falcon parkte hinter einem Streifenwagen der Chicagoer Polizei. Während er sein Handy zurück in seine Tasche schob, richtete sich sein Blick bereits auf die blauweiße Restaurantmarkise, über deren Stoff sich der Name Falcons zog. Es war kurz nach dreiundzwanzig Uhr und die sonst dunkle Straße wurde von den flackernden Blinklichtern auf den Einsatzwagen beinah taghell erleuchtet. FBI Agent Sam Truebone kam Paul entgegen, als er zwischen dem Notarztwagen und dem Wagen der Spurensicherung hindurchging. "Ich habe Jackie gesehen und mit ihr gesprochen", sagte Sam sofort. "Deine Schwester ist wütend, aber wohlauf." Paul spürte, wie sich seine Anspannung legte. Als die Schießerei stattgefunden hatte, war er am anderen Ende der Stadt gewesen, und die Fahrt hierher hatte sich angefühlt wie ein Albtraum. "Wer leitet die Ermittlungen?" "Lieutenant Sinclair." Die Polizei von Chicago hatte einen der führenden Beamten ihrer Mordkommission geschickt. Die Frau war nicht schwer auszumachen, da sie die Führung am Tatort übernommen hatte und permanent Leute auf sie zugingen und sich wieder von ihr entfernten. Paul lief zielstrebig auf sie zu. "Hallo, Kate." "Deiner Schwester geht es gut." "Das habe ich schon gehört." "Einer der Läden deines Vaters", fügte sie hinzu. "Wie immer." Das Imperium seines Vaters war so groß, dass die Familiengeschäfte überall auftauchten, wo er hinsah. "Brauchst du Hilfe?" Sie warf ihm ein Lächeln zu. Nicht so eins, wie er es sonst von ihr gewohnt war - herzlich, einladend, oft belustigt -, sondern ein Polizistinnenlächeln, kühl und abschätzend, jedoch nicht auf Konfrontation aus. "Es macht mir nichts aus, mit dem FBI zusammenzuarbeiten, wenn es mir passt, und in diesem Fall passt es mir. Dieser Schütze ist einer von eurer Liste." "Das passt dazu, wie dieser Abend sich entwickelt. Wer ist es?" "Andrew Waters. Wir haben ihn auf Band. Rick Ulaw, verdeckter Ermittler der Drogeneinheit im sechzehnten Bezirk, hat mit seiner Frau hier zu Abend gegessen. Waters ging an seinen Tisch und schoss ihm zweimal in den Rücken und einmal in den Kopf. Dann hat er drei Zivilisten getötet, die ihm im Weg waren. Er hat den Tatort in einer dunkelblauen Limousine verlassen. Sein Foto wurde an jeden Polizisten im Bundesstaat geschickt und in den Nachrichten ist es auch gerade veröffentlicht worden. Wenn er in Chicago ist, gehört er uns. Wenn er entwischt ist, kannst du mir helfen, indem du ihn zurückholst, damit ich ihn einbuchten kann." "Du bekommst alles, was wir über ihn haben, innerhalb der nächsten Stunde. Und ich übernehme persönlich jeden Job, den du mir geben willst. Wenn du möchtest, dass Plakate an die Telefonmasten in Mexiko geklebt werden, dann bin ich dein Mann." "Ich habe schon Marcus angerufen und ihm gesagt, dass Quinn heute Nacht die Verfolgung koordinieren soll. Überlass mir Sam und gib mir Christopher Zun dazu. Ich mag ihn." "Du bekommst sie." Kate war mit einem FBI-Agenten verheiratet, gut mit dem Leiter der US Marshals befreundet und in der Chicagoer Polizei zu Hause. Sie würde bekommen, was immer sie brauchte, um den Fall aufzuklären. Und er war klug genug, ihr freie Hand zu lassen. Wenn die Möglichkeit bestand, Waters noch in dieser Nacht dingfest zu machen, würde Kate dafür sorgen, dass es geschah. Die Arbeit konnte Paul delegieren, die Familienangelegenheiten jedoch nicht. Und im Moment musste er sich um seine Familie kümmern. Kate hatte offenbar den gleichen Gedanken wie er. Sie deutete mit dem Kinn in Richtung Restaurant. "Geh und rede mit deiner Schwester. Sie sollte nach Hause gehen. Wir haben die Sache hier unter Kontrolle. So hässlich dieser Fall auch ist, er ist wenigstens klar. Ich werde den Spuren nachgehen, um herauszufinden, wer Waters angeheuert hat, um einen Polizisten umzulegen, und dann jage ich ihn irgendwo in