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Die Zeit der schweren Not

Schicksale aus dem Kulturleben Berlins 1807 bis 1815

Erschienen am 11.10.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783100098344
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S.
Format (T/L/B): 3.4 x 22 x 14.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Berlin nach der Niederlage gegen Napoleon. Preußen liegt wirtschaftlich und politisch am Boden. Zugleich aber öffnet gerade die Niederlage den Weg zu wichtigen Reformen, und bei aller materiellen Not erlebt Berlin weiterhin eine erstaunliche kulturelle Blüte. Im Zuge der sogenann-ten Befreiungskriege gelingt schließlich doch noch der Sieg über Napoleon, der neuerlichen Machtgewinn, aber nicht die erhoffte Einheit und Freiheit bringt. Wie schon in >Als Poesie gut<, seinem großen Essay über die Berliner Kulturepoche zwischen 1786 und 1807, wird de Bruyn der Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Preußens bedeutendster Epoche dadurch gerecht, dass er sie im Spiegel zahlreicher Einzelporträts und Geschichten reflektiert. Günter de Bruyn erzählt dabei von den berühmten Staatsmännern und Reformern der Zeit wie Hardenberg, Humboldt oder Gneisenau. Souverän und sensibel schildert er die Schicksale großer Autoren der Romantik wie Kleist, Rahel Varnhagen, Eichendorff und E. T. A. Hoffmann. Darüber hinaus aber folgt er auch den Abenteuern und politischen Irrwegen von Zeitgenossen wie Karl von François oder Turnvater Jahn. Einer der Autoren der Epoche, denen de Bruyns größte Sympathie gilt, ist Adelbert von Chamisso, von dem der Titel des Buches stammt. 'Die Zeit der schweren Not' aber - darin liegt die bittere Ironie dieses Verses aus dem Jahr 1813 - meint nicht Hunger und Elend nach der Niederlage gegen Napoleon, sondern die Not eines zum Deutschen gewordenen Franzosen, der inmitten der beginnenden Restauration und Kriegsbegeisterung seiner Zeit zum Außenseiter wird.

Autorenportrait

Günter de Bruyn wurde am 1. November 1926 in Berlin geboren und lebte seit 1969 im brandenburgischen Görsdorf bei Beeskow als freier Schriftsteller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Heinrich-Böll-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung, dem Eichendorff-Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören u.a. die beiden kulturgeschichtlichen Essays 'Als Poesie gut' und 'Die Zeit der schweren Not', die autobiographischen Bände 'Zwischenbilanz' und 'Vierzig Jahre' sowie die Romane 'Buridans Esel' und 'Neue Herrlichkeit'. Zuletzt erschien bei S. Fischer der Titel 'Der neunzigste Geburtstag' (2018). Günter de Bruyn starb am 4. Oktober 2020 in Bad Saarow.Literaturpreise:Heinrich-Mann-Preis (1964)Lion-Feuchtwanger-Preis (1982)Ehrengabe des Kulturkreises des Bundesverbandes der deutschen Industrie (1987)Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck (1989)Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1990)Ehrendoktor der Universität Freiburg (1990)Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der schönen Künste (1993)Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (1996)Brandenburgischer Literaturpreis (1996)Jean-Paul-Preis (1997)Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität, Berlin (1998)Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik (2000)Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2000)Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung (2002)Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache (2006)Hanns Martin Schleyer-Preis (2007)Hoffmann-von-Fallersleben-Preis (2008)Preis für deutsche und europäische Verständigung der Deutschen Gesellschaft e.V. (2010)Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2011)

Schlagzeile

'Günter de Bruyn macht uns zu Zeugen von Preußens fruchtbarster Epoche. Erstrangige Geschichtsschreibung und großartige Literatur.' Daniel Kehlmann Günter de Bruyns neues Buch über die Schicksale aus Berlins großer Kulturepoche: eine vielschichtige Epochendarstellung in wunderbar erzählten Porträts und Anekdoten.

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