Beschreibung
Psychoanalytische Erkenntnisse haben sich in der behindertenpädagogischen Theorie und Praxis in vielfältiger Weise niedergeschlagen. Vor allem die psychoanalytische Persönlichkeits-, Entwicklungs- und Beziehungstheorie wurde dabei breit von der Behindertenpädagogik rezipiert und für die Diagnostik, die Beratung, die Förderung und Therapie genutzt. Zusammen mit den neuesten Erkenntnissen aus der Säuglings-, Bindungs-, der Affekt- und Hirnforschung haben psychoanalytische Erklärungsansätze nicht nur zu einer neuen Auffassung von Störung und Behinderung geführt, sondern auch neue Perspektiven auf Entwicklungschancen und -risiken eröffnet. Seit den 1970er Jahren wurden eine Reihe von theoretischen und praktischen Konzepten einer Psychoanalytischen Heilpädagogik vorgelegt, allerdings kaum in eine umfassende und konsistente Form gebracht. Das Buch will in Weiter- und Zusammenführung dieser Arbeiten (und vor dem Hintergrund neuester Entwicklungen in Heilpädagogik und Psychoanalyse) die Grundlagen für eine Heilpädagogik ausführen, die sich psychoanalytische Einsichten und Erkenntnismethoden auch in der Praxis zunutze macht.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Manfred Gerspach lehrt im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt.
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