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Die Welt aus dem Gleichgewicht

Erschienen am 06.08.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783347363014
Sprache: Deutsch
Umfang: 236 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 21.6 x 15.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Eine Geschichtsstunde mit Gustave Le Bon. In einer schon fast unterhaltsamen Geschichtsstunde bringt der Meister der Psychologie die Konstanten in der Geschichte zum Vorschein: absterbende Altparteien, die sich den Extremen zuwenden und noch lange Zeit kämpfen, bevor sie ins Grab hinabsteigen; Premierminister, die beginnen, sich nicht mehr den parlamentarischen Abstimmungen zu unterwerfen; außer Rand und Band geratene Volksdiktaturen. Er schildert die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs, nimmt das Verhalten der ehemaligen Gegner unter psychologischen Gesichtspunkten unter die Lupe und beschreibt, wie sie sich auch nach Kriegsende gegenseitig übers Ohr hauen. Schon damals spalteten sich die Leitgedanken der Welt in zwei gegensätzliche Tendenzen auf: nationalistische Vorstellungen mit ihrem Bedürfnis nach Hegemonie und internationalistische Vorstellungen, in denen davon geträumt wird, eine universelle Bruderschaft aufzubauen. Deutschland wird zahlen war schon nach dem ersten Weltkrieg eine Standardformel mit verheerenden Auswirkungen. Aus der Geschichte kann man eben nichts lernen, außer, das alles schon mal dagewesen ist und über alledem ewige Wahrheiten schweben.

Autorenportrait

Gustave Le Bon (1841 - 1931) ist Franzose, promovierter Arzt, Anthropologe und Soziologe, der im Lauf seines langen Lebens 43 Bücher veröffentlicht. Viele seiner Bücher tragen die Bezeichnung "Psychologie" im Titel. Sein Buch "Psychologie der Massen" ist sein erfolgreichstes Werk mit vielen Neuauflagen, das auch rund 125 Jahre nach der Erstveröffentlichung immer noch aktuell ist, weil er zeitlose Verhaltensweisen der Menschen analysiert. Zudem versteht er es, seine Erkenntnisse klar und deutlich zu vermitteln, ohne Umschweife und die heute weit verbreitete Furcht, bei empfindlichen Geistern auf Missfallen zu stoßen. In linken Gesellschaftskreisen ist Le Bon nicht wohlgelitten und "umstritten", eine Charakterisierung, die auch darauf beruhen mag, dass er vehement vor den Gefahren des Sozialismus warnt, weil der Sozialismus zu "Knechtschaft und Elend" führe.