Beschreibung
Zehn Jahre lang, von 2004 bis 2013, war Nike Wagner die Intendantin des Kunstfests Weimar, das jeweils im Spätsommer Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in der Stadt der deutschen Klassik versammelte. Nike Wagner gab dem Kunstfest den Titel "pèlerinages", zu Deutsch: Pilgerfahrten, eine Anspielung auf ein zentrales Klavierwerk von Franz Liszt. Weltberühmter Virtuose, Begründer eines "Neu-Weimar" und Vorfahr der Intendantin, wurde Franz Liszt zum Hausheiligen des Festivals. Dem Geist dieses "Zukunftsmusikers" fühlten sich die "pèlerinages" programmatisch verpflichtet. Der Hauptakzent lag auf der Musik, darum gruppierten sich die Künste aller Sparten. Das unbeirrbare Engagement für die zeitgenössischen Künste wurde dabei stets mit den großen künstlerischen Traditionen in Beziehung gesetzt. Diese im Kontext Weimar fortzuspinnen und in all ihren Formen auszuloten, war das Ziel der sorgfältig nach Themen konzipierten Veranstaltungen. Das vorliegende Buch ist mehr als eine Dokumentation, es möchte den Modell-Fall eines Festivals illustrieren, dem es gelang, Weimar ins gegenwärtige kulturelle Bewusstsein zurückzubringen, ohne sich dabei dem Kulturtourismus auszuliefern.
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Autorenportrait
Nike Wagner ist die Urenkelin von Richard Wagner und war von 2003 bis 2013 Intendantin des "pèlerinages" Kunstfest Weimar.
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