Beschreibung
Eine spannende Entdeckungsreise durch Goethes Werk Der 26. Mai 1890. Herrenlos treibt der britische Segler Black Prince im Persischen Golf. Perlentaucher, die sich dem Schiff vorsichtig nähern, machen eine grausige Entdeckung. Die Besatzung wurde getötet. Die ganze Region ist in Aufruhr. Es gibt nur zwei Überlebende, die sich an Land retten können: Thomas und seine Mutter, eine deutsche Fürstin. Auf der Insel Hulm finden sie Asyl und der Junge freundet sich bald mit Hakim, dem Sohn des Sultans, an. Hakim träumt von einer friedlichen Welt, und als er selbst Sultan wird, beschließt er, das Haus der Weisheit zu bauen, um einen Dialog zwischen Ost und West zu entfachen. In der Bibliothek dieses Hauses sollen nur die besten und spannendsten Bücher der Weltliteratur stehen. Thomas, der seit langer Zeit Prinz Tuma genannt wird, studiert die Literatur Deutschlands in Berlin. Als er zurückkehrt, hat er die Werke Goethes im Gepäck. Vor einer großen Kommission muss er fortan berichten und jede Nacht entscheidet die Kommission, ob er einen weiteren Vortrag halten darf. In neun Nächten stellt der junge Prinz die Werke Goethes vor: Er erzählt von Wilhelms Meisters Lehrjahren, Reineke Fuchs, von Werther und seiner unglücklichen Liebe, vom Erlkönig und dem Zauberlehrling. In diesen neun Nächten zieht der Prinz Tuma nicht nur die Kommission, sondern auch den Leser in seinen Bann.
Autorenportrait
Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren. 1971 kam er nach Deutschland, studierte Chemie und schloss das Studium 1979 mit der Promotion ab. Heute lebt er in Marnheim (Pfalz). Schami zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache. Sein Werk wurde in bislang 34 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 2015 sowie dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis und dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2018. Seit 2002 ist Rafik Schami Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im Sommersemester 2010 hatte er die Brüder-Grimm-Professur der Universität Kassel inne.
Leseprobe
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