Beschreibung
Vor dem Geldautomaten stehen und die Geheimzahl vergessen, auf einer Tagung einen bekannten Kollegen treffen und seinen Namen nicht wissen - wer solche Situationen nur zu gut kennt, muss sich nicht länger über das Sieb in seinem Kopf ärgern: Dagegen gibt es das Fitnesstraining fürs Gehirn. Mit einem systematisch aufgebauten Programm zeigt der Autor, wie man Vorträge, Namen oder Telefonnummern ganz einfach auswendig lernt - und behält.
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Autorenportrait
Tony Buzan ist einer der führenden Köpfe in der Intelligenzforschung und der Erfinder der revolutionären "Mind-Maps". Seine Bücher zum Thema Lernen und Denken sind internationale Bestseller und wurden in 100 Ländern veröffentlicht und in 30 Sprachen übersetzt.
Leseprobe
Ist unser Gedächtnis perfekt? Es wird immer deutlicher, daß unser Gedächtnis nicht nur viel leistungsfähiger ist, als wir uns jemals vorstellen konnten, sondern sogar als vollkommen bezeichnet werden kann. Unser Gedächtnis ist hervorragend. Ich treffe diese Feststellung trotz der folgenden Gegenargumente: 1. Die meisten Menschen erinnern sich nicht einmal an 10 Prozent der Namen von Menschen, die sie kennengelernt haben. 2. Die meisten Menschen vergessen mehr als 99 Prozent der Telefonnummern, die man ihnen gegeben hat. 3. Das Gedächtnis läßt mit zunehmendem Alter immer schneller nach. 4. Viele Menschen trinken, und der Alkohol zerstört bei jedem Drink 1000 Gehirnzellen. 5. Überall auf der Welt, bei allen Rassen und Kulturen, in allen Altersklassen und auf allen Bildungsstufen, machen die Menschen die Erfahrung, daß ihr Gedächtnis schlecht oder mangelhaft ist. 6. Wir schreiben die Schwäche unseres Gedächtnisses wie alle unsere Schwächen der Tatsache zu, daß wir 'nur Menschen' sind; diese Feststellung suggeriert, daß unsere Fähigkeiten von Natur aus unzulänglich sind. 7. Sie werden wahrscheinlich bei den meisten Gedächtnistests des folgenden Kapitels scheitern. Mit den Punkten 1, 2 und 7 werden wir uns noch eingehend befassen. Sie werden sehen, daß es Ihnen möglich ist, alle diese Tests zu bestehen und sich die Namen und Telefonnummern mühelos zu merken - wenn Sie 'wissen, wie'. Unser Gedächtnis läßt mit fortschreitendem Alter nach, aber nur, wenn es nicht beansprucht wird. Wenn wir hingegen unser Erinnerungsvermögen ständig trainieren, wird es sich auch im Alter weiter verbessern. Es gibt keinen Beweis dafür, daß mäßiges Trinken Gehirnzellen zerstört. Dieses Mißverständnis kam auf, weil die Wissenschaft festgestellt hat, daß exzessives Trinken - aber nur exzessives Trinken - in der Tat das Gehirn schädigt. Die 'negative Erfahrung' mit dem Gedächtnis, über die Menschen aus allen Völkern und Kulturkreisen klagen, hat nichts mit einer angeborenen Unzulänglichkeit zu tun, sondern ist auf zwei leicht zu ändernde Faktoren zurückzuführen; eine negative geistige Einstellung und einen Mangel an Wissen. Negative Einstellungen verändern Man könnte geradezu von einem internationalen 'Klub der Gedächtnisgeschädigten' sprechen. Wie oft hört man Menschen in einer lebhaften und engagierten Diskussion plötzlich sagen: 'Leider ist mein Gedächtnis nicht mehr annähernd so gut, wie es früher war. Ich vergesse so viele Dinge.' Worauf unweigerlich die Antwort kommt: 'Ja, ich kenne das, mir geht es genauso.' Und solche Äußerungen hört man nicht etwa nur von alten Menschen, sondern oft schon von Dreißigjährigen! Diese negative, gefährliche und falsche Einstellung hat ihren Ursprung im fehlenden oder falschen Training. Diesem Mangel soll mein Buch durch sachgerechte Anregungen abhelfen. Sehen Sie sich doch einmal unsere jungen Gedächtnishelden an, auf die sich die meisten Leute in romantischer Verklärung berufen. Kontrollieren Sie einmal selbst, gehen Sie am Ende eines Schultages in das Klassenzimmer sechs- oder siebenjähriger Kinder, wenn diese heimgegangen sind, und lassen Sie sich von ihrem Lehrer zeigen, was alles in dem Zimmer zurückgeblieben, sprich vergessen worden ist. Sie werden die folgenden Gegenstände finden: Uhren, Federhalter, Bleistifte, Süßigkeiten, Geld, Jacken, Sportgeräte, Bücher, Mäntel, Brillen, Radiergummis, Spielsachen und vieles mehr. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen dem leitenden Angestellten mittleren Alters, der vergessen hat, ein wichtiges Telefongespräch zu erledigen, oder der seine Aktentasche im Büro hat liegenlassen, und dem siebenjährigen Schulkind, das auf dem Heimweg merkt, daß es in der Schule seine Uhr, sein Taschengeld und seine Sportschuhe vergessen hat, ist dieser: Das siebenjährige Kind verfällt nicht in Depressionen, es schlägt sich nicht vor den Kopf, es jammert nicht: 'O Gott, ich bin erst sieben Jahre alt, und mein Gedächtnis läßt schon nach!' Fragen Sie sich