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Magier und Heilige in Tibet

Erschienen am 12.12.2005
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442217489
Sprache: Deutsch
Umfang: 383 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

„Alexandra David-Néels kluges, abenteuerliches Buch ist sicherlich auch heute noch eine lohnende Lektüre und ein spannender Einstieg in die tibetische Welt.“ Tattva Viveka

Autorenportrait

Alexandra David-Néel, geboren 1868 in Paris, war eine der unkonventionellsten freigeistigen Persönlichkeiten ihrer Zeit. Ihr Leben kreiste um Reisen, Schreiben und die Beschäftigung mit dem Außergewöhnlichen. Zwischen 1911 und 1925 bereiste sie Süd- und I

Leseprobe

Vorwort Einleitung Die Vorschule Der Tod und das Jenseits Lehrjahre in der Einsamkeit Im Kloster Kum-bum Der Wunderbaum des Tsong Khapa Die »lebenden Buddhas« Vom Umgang mit Dämonen Wie man »Lebensodem« verschlingt Besessene als Giftmischer Der verzauberte Dolch Der wunderbare Leichnam Die tanzende Leiche Wie ich eine Zaubererrolle gebe und einen Freigeist von Dieb erschrecke Meister und Schüler Mystik und Sport Wie man sich ohne Feuer mitten im Schnee warm erhält Botschaften »durch die Luft« Mystische Lehrsätze und geistige Schulung Geistige Vorgänge und wie die Tibeter sie erklären Karte Anmerkungen VORWORT Für den Abendländer ist Tibet von einer fremden, seltsamen Atmosphäre umwittert. Das Land des Schnees wird ihm die Heimat alles Geheimnisvollen, Phantastischen und Unmöglichen. Alle nur erdenklichen übermenschlichen Kräfte hat man den Lamas, Magiern, Zauberern, all den Nekromanten und Okkultisten zugeschrieben, die dort auf den Hochebenen in einer von der Natur begünstigten und selbstgewollten, weltfernen Einsamkeit hausen. Die sonderbarsten Legenden werden als unumstößliche Wahrheit hingenommen. Pflanzen, Tiere und Menschen können sich, so scheint es, in diesem Lande ganz nach ihrem Belieben den festbegründeten Gesetzen der Physik, der Chemie, der Physiologie, ja sogar denen des gesunden Menschenverstandes entziehen. Wir dürfen uns deshalb nicht wundern, wenn der an die strenge Zucht des Experiments gewöhnte Gelehrte sich diese Erzählungen anhört wie Märchen, und bis zu dem Tage, an dem ein glücklicher Zufall mich mit Frau Alexandra David-Néel zusammenführte, dachte ich ebenso. Die berühmte, kühne Erforscherin Tibets vereinigt in sich alle Eigenschaften des Geistes, des Körpers und des Verstandes, die unumgängliche Vorbedingungen für die Bearbeitung eines solchen Stoffes bilden. Diese Feststellung muss sie sich bei aller ihrer Bescheidenheit schon gefallen lassen. Frau DavidNéel versteht, spricht und schreibt fließend alle Mundarten Tibets. Vierzehn Jahre lang hat sie sich ununterbrochen in dem geheimnisvollen Lande und seinen Grenzgebieten aufgehalten. Sie bekennt sich zum Buddhismus und hat es verstanden, sich das Vertrauen der größten Lamaisten zu erwerben. Ihr Adoptivsohn ist ein echter Lama, und Frau David-Néel hat sich selbst der geistigen Schulung, von der sie uns berichtet, unterzogen. Sie ist, mit einem Worte, wie sie selbst sagt, vollkommen zur Asiatin geworden und wird als solche von ihrer Umgebung auch anerkannt. Eine Tatsache von höchster Wichtigkeit angesichts der Schwierigkeit, einen Bereich zu erforschen, der sich bislang aller fremden Beobachtung entzog. Aber bei alledem ist diese Asiatin und vollkommene Tibeterin doch ein Kind des Abendlandes geblieben, und zwar eine Abendländerin aus der Schule von Descartes und von Claude Bernard. Getreu dem einen handhabt sie den philosophischen Zweifel, der ja, wie der andere zu sagen pflegte, das Kopfkissen des Gelehrten bilden soll. Frau DavidNéel hat ihre Beobachtungen in Tibet in völliger geistiger Freiheit und Unbefangenheit angestellt, sie hatte alle vorgefassten Meinungen abgeschüttelt und sich weder durch eine Lehre, noch durch ein Dogma im Voraus festgelegt. Sie konnte die Vorträge, die sie auf meinen Wunsch von meinem Lehrstuhl im Collège de France aus hielt - er war auch der meines Lehrers Claude Bernard -, mit den Worten schließen: »Alles, was nahen oder entfernten Bezug auf die geistigen Vorgänge und auf Kräfte im Allgemeinen hat, muss genauso studiert werden wie jede andere Wissenschaft auch. Es gibt da keinerlei Wunder, nichts Übernatürliches, nichts, was Aberglauben erzeugen oder nähren kann. Eine vernünftige und wissenschaftlich geleitete geistige Schulung kann erwünschte Feststellungen herbeiführen. Durch eine derartige Ausbildung erzielte Ergebnisse können folglich selbst dann nützliche Dokumente liefern, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen, wenn diese Ausbildung auf empirische We Leseprobe

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