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Glut unter der Haut

Erschienen am 01.03.1994
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442424115
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nichts tut so weh wie eine enttäuschte Liebe. In einem Akt der Verzweiflung beschliesst Kathleen Haley, ohne eine Spur aus Erik Gudjonsens Leben zu verschwinden. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass er sie auf schamlose Weise benutzt hat. In San Francisco findet sie einen neuen Job und die ersehnte Geborgenheit in den Armen von Seth Kirchoff, einem wohlhabenden Unternehmer aus einer der mächtigsten Familien des Landes. Doch Erik und die Leidenschaft, die sie von Anfang an mit ihm verband, gehen ihr nicht aus dem Kopf. Und bald gerät sie in einen verzehrenden Kampf gegen ihr eigenes Herz und die Liebe, die immer noch unter ihrer Haut brennt.

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Hersteller:
Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
ann.schnoor@penguinrandomhouse.de
Neumarkter Str. 28
DE 81673 München

Autorenportrait

Sandra Brown arbeitete mit großem Erfolg als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman Trügerischer Spiegel auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der New-York-Times-Bestsellerliste erreicht! Ihren großen Durchbruch als Thrillerautorin feierte Sandra Brown mit dem Roman Die Zeugin, der auch in Deutschland auf die Bestsellerlisten kletterte - ein Erfolg, den sie mit jedem neuen Roman noch einmal übertreffen konnte. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina. Weitere Informationen finden Sie auf: www.sandra-brown.de

Leseprobe

Die Kinder kreischten und schrien, als der Drache hinabsank und mit der Nase voran zu Boden trudelte. »Paß auf!« »Kathy, Achtung!« »Zieh!« »Nein, Kathy, nein!« Kathleen, die den Drachen keine Sekunde aus den Augen ließ, biß sich auf die Unterlippe und zog heftig an der Schnur; sie lief ein paar Schritte zurück, wobei sie fast über die Füße der aufgeregten Kinder gestolpert wäre. »Gib ein bißchen Schnur nach, Kleine.« Die Stimme war tief, männlich und traf Kathleen völlig unvorbereitet. Sie hatte kaum Zeit, sie richtig einzuordnen, als sie rückwärts laufend mit dem Mann zusammenstieß, der urplötzlich hinter ihr aufgetaucht war. Verwirrt ließ sie den Arm sinken, und der Drachen sauste im Sturzflug hinunter. Er blieb hoffnungslos verheddert in einer Eiche hängen, den Schwanz um die dicht belaubten Zweige gewickelt. Sofort kletterten die Kinder in den Baum und erteilten sich gegenseitig Ratschläge oder machten hämische Bemerkungen. Der Mann betrachtete amüsiert das Geschehen und richtete dann seine blauen Augen auf Kathleen. »Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung.« Er legte, als er das sagte, die Hand aufs Herz. Das Funkeln in seinen Augen ließ Kathleen an der Aufrichtigkeit seiner Entschuldigung zweifeln. »Ich hätte das schon hingekriegt«, bemerkte sie. »Da bin ich mir sicher. Ich habe Sie nur für eines der Kinder gehalten und dachte, Sie könnten Hilfe gebrauchen.« »Sie haben mich für eins von den Kindern gehalten?« Ungeschminkt, das Haar zu Zöpfen geflochten und dazu ihre legere Kleidung, die marineblauen Shorts und das T-Shirt mit dem Logo des Sommercamps auf der Brust, das bewirkte vielleicht die Verwechslung. »Ich bin Kathleen Haley, eine der Betreuerinnen des Camps.« Er musterte sie mit einem Blick, der besagte, daß ihr das nun wirklich nicht anzusehen war. »Zudem bin ich Beraterin.« Der blonde Hüne mit dem dichten Schnurrbart reichte ihr die Hand. »Erik Gudjonsen. Sehr angenehm.« »Sollten wir uns kennen, Mr. Gudjonsen?« »Ich bin der Dokumentarfilmer von UBC. Haben die Harrisons Sie nicht von meiner Ankunft unterrichtet?« Falls doch, war es ihr entfallen. »Sie erwähnten nichts von heute.« Die landesweit ausgestrahlte Magazinsendung People wollte einen Bericht über das Sommercamp >Bergblick< für Waisenkinder bringen. Kathleen selbst hatte einem Produzenten diese Idee unterbreitet, um das Camp in der Öffentlichkeit bekanntzumachen und Spenden zu sammeln. Nach mehreren Briefen und längeren Telefonaten mit New York hatte sie den Produzenten schließlich überzeugen können. Er hatte versprochen, jemanden zu schicken, der irgendwann im Sommer einige der Aktivitäten, die mit den Kindern unternommen wurden, begleiten und filmen würde. Kathleen hatte sich weiter keine Gedanken über diese Person oder deren Aussehen gemacht. Denn waren nicht alle Fotografen und Kameramänner ein bißchen kurzsichtig? Trugen sie nicht meistens weite Hosen, in denen sie Objektive und sonstiges Zubehör verstauen konnten, und Bänder mit ihren Ausweisen daran um den Hals? Ganz sicher aber stimmte ihre Vorstellung von den Menschen dieser Berufssparte in keiner Weise mit der Erscheinung von Erik Gudjonsen überein. Er sah so nordisch aus, wie sein Name klang. Seine Statur hatte er offensichtlich von seinen grimmigen Vorfahren geerbt. Es war unzweifelhaft Wikingerblut, das in den Adern dieses muskulösen, großen, stattlichen Körpers voller Kraft und Lebendigkeit floß. Selbst wenn er reglos dastand, war ihm anzusehen, wie stark er war. Sein Haar glänzte golden in der Sonne; es war kräftig und voll und fiel in lässiger Unordnung um sein edles Haupt. Der etwas dunklere Schnurrbart unterstrich seinen sinnlichen Mund. Kräftige, weiße Zähne blitzten unter dem Schnurrbart auf und boten einen reizvollen Kontrast zu seinem sonnengebräunten, wettergegerbten Gesicht. Seine verwaschenen und engen Jeans schmiegten sich wie eine zweite Haut um die muskulösen Oberschenkel, an der Hüfte jedoch saßen sie locker. Die Ärmel seines Hemdes hatte er über die se