Beschreibung
Ausgezeichnet mit dem Erich-Fried-Preis 2019. 'Ich stehe fassungslos vor dieser Leistung. alle Preise der Welt gebühren dem Autor.' (Christoph Hein) Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld, Else Lasker-Schüler und vielen weiteren großen Persönlichkeiten seiner Zeit. Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener im Lager Artek. Sofort zieht er als einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten oder das seiner Mitgefangenen. Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite.
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Autorenportrait
Steffen Mensching, geb. 1958 in Ost-Berlin, studierte an der HU Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Clownsprogramme, die er mit seinem Partner Hans-Eckardt Wenzel auf die Bühne gebracht hat (u. a. 'Letztes aus der DaDaeR', 1983 - 1989). Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt. 1979 debütierte er mit einem Gedichtband, im Aufbau Verlag veröffentlichte er die Romane 'Jacobs Leiter' (2003) und 'Lustigs Flucht' (2005) sowie 'In derselben Nacht', Rudolf Leonhards 'Traumbuch des Exils' (2001).