Beschreibung
Ein neues Abenteuer für Molly Moon: Diesmal muss sie es mit Primo Cell, einem skrupellosen Medientycoon und Meister der Hypnose, aufnehmen. Der hat natürlich nicht mit Mollys neuester Fähigkeit gerechnet: Mit ihren hypnotischen Augen kann sie die Zeit anhalten. Gelingt es ihr und den anderen Waisenhauskindern, den finsteren Cell zu besiegen?
Autorenportrait
Georgia Byng, oder besser: Lady Georgia Byng, wurde 1966 geboren. Sie entstammt einer traditionsreichen schottischen Adelsfamilie und ist Tochter des Earl of Strafford. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Künstler Marc Quinn, und ihren beiden Kindern in London. Molly Moon und der Verwandlungszauber (2011) ist das fünfte Abenteuer ihrer wunderbaren Kinderbuchheldin Molly Moon, die schon in den vier Bänden zuvor die spannendsten Hypnoseabenteuer erlebte. Die Filmrechte an den Büchern sicherte sich der Produzent der Harry-Potter-Filme.
Leseprobe
Du weißt inzwischen selbst, was man mit Hypnose alles anstellen kann, Molly. Und du kannst dir denken, was für eine gefährliche Waffe sie ist, wenn sie in die falschen Hände gelangt.'Molly nickte langsam. Sie wollte gar nicht hören, was als Nächstes kam.'Ich hatte schon seit langem die Befürchtung, dass eines Tages jemand versuchen würde, mithilfe der Hypnose heimlich ein Vermögen zu machen', fuhr Lucy fort. 'Auch mein Urgroßvater fürchtete das. Er behielt Recht. Auch schlechte Menschen können gute Hypnotiseure sein. Sie sind in ihrer Gier unersättlich und gehen über Leichen. Der Mann, den ich dir jetzt zeige, ist sehr gefährlich.'Auf dem Bildschirm erschien das Schulterbild eines hoch gewachsenen, elegant gekleideten Mannes mit grauen Haaren und Baseballmütze. Er hatte die Arme um zwei berühmte Baseballspieler gelegt.'Diesem Mann gehört der Konzern, der die Schokorie-gel, Deos, Getreideriegel und andere Produkte herstellt, die du eben gesehen hast. Er ist vielfacher Milliardär. Er ist so reich, Molly, dass er an einem einzigen Tag mehr Geld verdient als sämtliche Einwohner von Briersville zusammen in einem ganzen Jahr. Er heißt Primo Cell.'Fasziniert betrachtete Molly weitere Bilder des gepflegten, sonnengebräunten Magnaten. Er hatte ein großes Gesicht und eine lange Nase, ein energisches Kinn und einen breiten Mund - alles nicht weiter bemerkenswert, wären da nicht die Augen gewesen. Das eine war türkisblau, das andere braun. Der Blick beider Augen zusammen war verführerisch, geradezu magnetisch anziehend. Molly hätte sie am liebsten immer weiter angesehen. Ein Bild zeigte ihn auf Safari mit einem Löwenbaby in den Armen, ein anderes im Korb eines Heißluftballons in mehreren hundert Metern Höhe. Videoclips zeigten, wie er aus einem Restaurant kam oder sich auf einer Party mit Stars unterhielt, die Molly bereits auf anderen Bildern gesehen hatte - Suky Champagne, Hercules Stone, Gloria Heelheart, Stephanie Goulash und Cosmo Ace.'Ich bin überzeugt davon, dass Primo Cell hypnotisieren kann', sagte Lucy. 'Ich kann es nämlich auch und sogar sehr gut. Und gerade deshalb habe ich vor einiger Zeit Verdacht geschöpft. Seitdem sammle ich alles, was ich über ihn in die Finger bekommen kann. Ich kann in diesem Raum Fernsehprogramme aus der ganzen Welt empfangen. Und je mehr ich sehe, desto mehr fühle ich mich in meinem Verdacht bestätigt. Ich habe noch mehr Bilder für dich. Noch vor zwölf Jahren kannte diesen Mann niemand. Sieh hier.'Auf dem Bildschirm erschien ein Foto, das eindeutig denselben Mann zeigte, allerdings viel jünger und in Jeans und T-Shirt. In der Hand hielt er ein Schild mit der Aufschrift MACHT EURE HAUSTIERE ZU VEGETARIERN. KAUFT 'LECKERSCHMECKER'.'Sein erstes Unternehmen war ein völliger Reinfall.''Aber die Idee war gut', sagte Molly. Sie dachte daran, wie gern Petula Erdbeeren mochte.'Wie auch immer. Aber jetzt vergleiche diesen Menschen mit dem Primo Cell von heute. Cell wird täglich reicher und mächtiger. Heute gehören diesem Mann hunderte von Unternehmen. Weltweit kaufen Millionen Menschen seine Produkte und Stars machen dafür bereitwillig Reklame - für Dinge, die sie unter normalen Umständen meiden würden wie die Katze das heiße Bad. Sieh dir nur dieses Bild an: Hercules Stone spült mit Schaumzart ab. Seine Karriere fördert das nicht. Er gehört doch angeblich zu den Paschas, die selbst keinen Finger krumm zu machen brauchen. Abspülen würde er nur unter Zwang - oder Hypnose.'Mollys Gedanken rasten. Lucys Ausführungen klangen abenteuerlich.'Warum gehen Sie nicht zur Polizei?''Ich war ja dort, aber das war dumm. Die Polizei hielt mich natürlich für verrückt und meinen Verdacht für eine versponnene Idee. Eine Woche später hatte ich den Unfall.' Die Erinnerung ließ Lucy schaudern. 'Ich kann von Glück sagen, dass ich das brennende Auto überhaupt noch verlassen konnte. Wenn ich nicht zur Polizei gegangen wäre, wäre das nicht passiert, davon bin ich überzeugt. Primo Cell lässt sich ni ... Leseprobe