Beschreibung
Mehr als ein ganzes Jahr seines Lebens hat Hermann Hesse im schweizerischen Hochgebirgstal des Engadin verbracht. Für ihn war dieses von schneebedeckten Gipfeln umrahmte Seengebiet 'die schönste Berglandschaft, die ich kenne'. Waren es anfangs die Winter, die ihn zu Skiausflügen verlockten, verbrachte er im Alter ausschließlich die Sommermonate in dieser hoch gelegenen Region, um der Hitze und den unzähligen Besuchern entfliehen zu können, die ihn in seiner Tessiner Wahlheimat beehren wollten. Sein bevorzugtes Engadiner Stammquartier war das gastliche Hotel Waldhaus im einst noch ländlichen Sils Maria, nur wenige Gehminuten entfernt von Friedrich Nietzsches ehemaligem Domizil, einem Häuschen, das 1958 nicht zuletzt dank seiner Intervention vor dem Abriss bewahrt werden konnte. Wie alle Gegenden, die in Hermann Hesses Leben eine Rolle gespielt haben, ist auch das Unverwechselbare der Engadiner Landschaft von ihm in Wort und Bild festgehalten und gewürdigt worden. Neben diesen Schilderungen und seinen vor Ort gemalten Aquarellen überliefert der reich illustrierte Band auch Hesses dortige Begegnungen mit Musikern, Malern und Schriftstellerkollegen wie u.a. Thomas Mann.
Autorenportrait
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano. Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin. Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
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