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Hans Blumenberg

Philosoph in Deutschland: Die Jahre 1945 bis 1966, Klostermann RoteReihe 115

Erschienen am 15.04.2019, 2. Auflage 2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783465043799
Sprache: Deutsch
Umfang: 620 S.
Format (T/L/B): 3.7 x 21.5 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das Interesse an der Philosophie von Hans Blumenberg (1920-1996) wächst im In- und Ausland. Es konzentriert sich aber fast immer auf seine spätere Zeit. Die Gründe der Vernachlässigung seiner frühen Schriften sind leicht zu erklären: Sie suchen ihren Weg zwischen Husserl und Heidegger im Blick auf Texte der mittelalterlichen Philosophie, und vieles blieb ungedruckt. Die Monographie von Kurt Flasch beruht auf Archivstudien und greift zurück auf lebenslange eigene Quellenarbeit zur Philosophie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Sie rekonstruiert die philosophische Entwicklung Blumenbergs von seinen frühesten Texten bis zur Diskussion um die Legitimität der Neuzeit (1966). Sie diskutiert philosophisch und philologisch deren Argumentation und bezieht sie auf die gleichzeitige geschichtliche Entwicklung der Bundesrepublik. Sie geht der Kritik nicht aus dem Weg, verleugnet aber nicht die persönliche Empathie für den Denker Blumenberg. Die umfangreiche Studie ist, bei aller Gelehrtheit der Darstellung, in höchstem Grade lesbar - so wie man es von dem großen Stilisten Kurt Flasch gewohnt ist.

Autorenportrait

Kurt Flasch, geboren am 12. März 1930 in Mainz, von 1970 bis 1995 Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, ist einer der bedeutendsten und international angesehensten deutschen Mediävisten, ausgewiesen durch zahlreiche Publikationen zur mittelalterlichen Philosophie, die z. T. den Status von Standardwerken erreicht haben. Seine philosophiehistorische Arbeit gilt dem Freilegen der historischen Voraussetzungen philosophischen Denkens. »Mit leichter Hand schwerwiegende Gedanken aus dem Traditionsstrom herausgreifen, sie von innen wie von außen betrachten, ihre Herkunft und ihren lebensweltlichen Zusammenhang bestimmen« (NZZ): das kennzeichnet die Weise, in der dieser exzellente Kenner der mittelalterlichen Philosophie und »Pathosvermeider« (Süddeutsche Zeitung) in seinen immer elegant, manchmal polemisch geschriebenen Büchern die Geschichte des philosophischen Denkens als ein konfliktreiches Feld der intellektuellen Auseinandersetzung erkennen lässt. Kurt Flasch ist Mitglied der Römischen Akademie der Wissenschaften (Accademia dei Lincei), ferner der Toskanischen Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Florenz (La Colombaria), der Göttinger Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er erhielt zahlreiche Preise: 2000 den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, 2009 den Hannah-Arendt-Preis, 2010 den Lessing-Preis für Kritik, den Tractatus-Preis und den Joseph-Breitbach-Preis. »Deutschlands brillantester Philosophiehistoriker.« DIE WELT Kurt Flasch is one of Germany´s most renowned scholars on the history of philosophy and medieval philosophy in particular. He has a large number of publications on medieval philosophy to his credit, some of which have attained the status of standard works. He is a member of the Roman Academy of Sciences (Accademia die Lincei), the Tuscan Academy of Sciences and Literature in Florence (La Colombaria), the Göttingen Academy of Sciences and the German Academy for Language and Literature (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung). He was awarded the Sigmund-Freud-Prize for Scientific Prose in 2000, the Hannah-Arendt-Prize in 2009, the Lessing Prize for Criticism in 2010, the Tractatus-Prize and, most recently, the Joseph-Breitbach-Prize. "Germany´s most brilliant philosophy historian." DIE WELT