Beschreibung
In wissenschaftlichen wie nichtwissenschaftlichen Kontexten sind Interpretationen meist mehr als bloße Verstehensvorschläge. Sie treten oft mit einem dezidierten Geltungsanspruch auf - und können auch als Fehlinterpretationen effektiv wirksam werden. Am deutlichsten zeigt sich der Geltungsaspekt des Interpretationshandelns, wenn die fragliche Interpretation auf konkurrierende Auffassungen trifft. Im Konflikt der Interpretationen werden Geltungsansprüche ausgehandelt. Hier zeigt sich exemplarisch, welche normativen Ressourcen in Anspruch genommen werden, um diesen oder jenen claim zu verteidigen. Aber welche Muster sind dabei konkret im Spiel? Welche Logiken und Begrifflichkeiten bestimmen die Artikulation dieser Geltungsansprüche - und ihrer Analyse? Kurz: Wie verbinden sich Interpretations- und Geltungstheorie?
Autorenportrait
Andreas Mauz ist promovierter evangelischer Theologe. Er lehrte u.a. am Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie der Universität Zürich. Derzeit arbeitet er als Dozent und Ausstellungskurator. Christiane Tietz ist Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich.