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Herrschaft und Herrlichkeit

Zur theologischen Genealogie von Ökonomie und Regierung (Homo Sacer II.2), edition suhrkamp 2520

Erschienen am 11.08.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518125205
Sprache: Deutsch
Umfang: 362 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 17.7 x 10.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die genealogische Erforschung der Macht, die Giorgio Agamben 1995 mit Homo sacer begonnen hat, nimmt mit diesem Buch eine entscheidende Wendung: Warum hat in der westlichen Welt die Macht die Form der Ökonomie angenommen? Und: Weshalb bedarf sie der Herrlichkeit, also jenes liturgisch-zeremoniellen Aufwands, der seit jeher um sie betrieben wird? Um den Monotheismus mit den 'drei Personen' zu vereinbaren, entwarfen die Kirchenväter die Trinitätslehre als 'Ökonomie' des göttlichen Lebens: als eine Frage der Führung und Verwaltung sowohl des himmlischen als auch des irdischen 'Hauses' (griech.: oikía). Agamben zeigt, daß grundlegende Kategorien der modernen Politik - von der Gewaltenteilung bis zur militärischen Doktrin des Kollateralschadens, vom Liberalismus der 'unsichtbaren Hand' bis zum Ordnungs- und Sicherheitsdenken - auf dieses theologisch-ökonomische Paradigma zurückgeführt werden können. Die zeremoniellen Aspekte der Macht sind nicht bloß Überreste vergangener Zeiten, sondern bilden - noch immer - ihr Fundament: eine bislang übersehene Genealogie, die die Funktion des Konsenses und der Medien in den modernen Demokratien in einem neuen Licht erscheinen läßt.

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