Beschreibung
Heute schon regiert? Ihr Tagebuch ist ihr ständiger Begleiter. Hier notiert die 14-jährige Vollblut-New-Yorkerin Mia alles, was um sie herum passiert, plus Hausaufgaben und gute Vorsätze. Sogar die Psychogramme ihrer besten Freundin Lilly und Kommentare zu Mias und Lillys Traummännern haben darin Platz. Mias Leben in Manhattan ist schon ziemlich hektisch, doch mit der unerwarteten Ankunft ihres Vaters Philippe überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Mia erfährt, was man bislang vor ihr verheimlichte: Sie ist Thronfolgerin von Genovia, einem kleinen Fürstentum irgendwo im Mittelmeer. Mia wehrt sich mit Händen und Füßen gegen den Gedanken, nach Genovia gehen und dort Prinzessin zu spielen. Sie schließt einen Vertrag mit Philippe: Zwar repräsentiert sie bei großen Anlässen in Genovia, lebt aber weiterhin unerkannt in Manhattan und beendet dort die Schule. Doch ihre Pläne werden von ihrer jetsettenden Großmutter durchkreuzt. Die Grande Dame nistet sich im City Plaza ein und zitiert Mia zum Benimm-Unterricht. Außerdem informiert sie die Presse. Plötzlich sieht sich Mia einem ungeheuren Rummel ausgesetzt: Reporter belagern ihre Schule, sie ist von Bodyguards umgeben, die sie sogar bis auf die Toilette begleiten - und die Jungenwelt hat auf einmal reges Interesse an ihr. - Die Vorlage der Hollywoodverfilmung!
Autorenportrait
Meg Cabot stammt aus Bloomington, Indiana, und lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Katzen in New York City und Key West. Nach dem Studium hoffte sie auf eine Karriere als Designerin in New York und arbeitete währenddessen u. a. als Hausmeisterin in einem Studentenwohnheim. Mit großem Erfolg, denn immerhin ließ dieser Job ihr genügend Zeit, ihr erstes Buch zu schreiben. Inzwischen hat Meg Cabot mehr als 40 Romane verfasst und ist eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen der Welt. Ihre 'Plötzlich-Prinzessin'-Romane wurden von Hollywood verfilmt.
Leseprobe
Dienstag, 23. September Manchmal hab ich das Gefühl, mein Leben besteht nur aus Lügen. Mom denkt, dass ich meine wahren Gefühle wegen dieser Geschichte verdränge. Ich hab widersprochen: »Quatsch, Mom. Überhaupt nicht. Ist doch alles wunderbar. Und solange du glücklich bist, bin ich es auch.« Aber Mom blieb skeptisch. »Ich glaube nicht, dass du mir gegenüber wirklich ehrlich bist.« Und dann hat sie mir dieses Tagebuch in die Hand gedrückt. Ich soll alle meine Gefühle reinschreiben, hat sie gesagt, weil ich ja anscheinend nicht offen mit ihr darüber sprechen will. Meine Gefühle soll ich aufschreiben? Na gut, dann schreib ich eben meine Gefühle auf. Also: Ich fass es einfach nicht, dass sie mir so was antut! Als würden mich nicht sowieso schon alle für einen kompletten Loser halten. Ich bin praktisch die größte Lachnummer an der ganzen Schule. Sehen wir den Tatsachen doch ins Auge: Ich bin 1,77 m groß, ein Bügelbrett und in der Neunten. Mal ehrlich - schlimmer geht's doch gar nicht, oder? Wenn die in der Schule spitzkriegen, was da läuft, bin ich tot. Glasklar. Tot. Lieber Gott, falls es dich wirklich gibt, dann mach bitte, dass das nie rauskommt. Das muss man sich mal überlegen. In Manhattan leben so an die vier Millionen Menschen. Dann sind davon ja wohl ungefähr zwei Millionen Männer. Und von diesen zwei Millionen muss sie sich unbedingt Mr. Gianini raussuchen. Sie kann sich nicht mit irgendeinem Typen einlassen, den ich nicht kenne. Mit einem, den sie bei D'Agostino oder sonst wo beim Einkaufen kennen gelernt hat. Nein, natürlich nicht. Sie muss ein Date mit meinem Mathelehrer ausmachen. Danke, Mom. Echt. Vielen, vielen Dank. Mittwoch, 24. September, fünfte Stunde Lilly hat gesagt: »Mr. Gianini ist doch cool!« Ja, klar. Er ist cool, wenn man Lilly Moscovitz heißt. Er ist cool, wenn man gut in Mathe ist, so wie Lilly Moscovitz. Aber er ist nicht besonders cool, wenn man wegen Mathe durchfällt - so wie ich. Er ist auch nicht cool, wenn er einen jeden, aber auch jeden verdammten Tag dazu zwingt, nach der Schule noch dazubleiben, um von 14.30 bis 15.30 Uhr Mengenlehre zu üben, genau in der Zeit, in der man super was mit all seinen Freundinnen machen könnte. Er ist nicht cool, wenn er die eigene Mutter in die Sprechstunde bittet, um mit ihr darüber zu sprechen, dass man wegen Mathe durchfällt, und sich dann privat mit ihr verabredet. Und er ist nicht cool, wenn er dieser Mutter seine Zunge in den Mund steckt. Zugegeben, ich hab sie das nicht direkt tun sehen. Sie waren bis jetzt ja noch nicht mal zusammen weg. Und ich glaub auch nicht, dass meine Mutter einem Typen erlauben würde, ihr schon beim ersten Date die Zunge in den Mund zu stecken. Wenigstens hoffe ich, dass sie's nicht tut. Letzte Woche hab ich gesehen, wie Josh Richter Lana Weinberger die Zunge in den Mund gesteckt hat. Alles nahaufnahmenmäßig, weil sie an Joshs Spind lehnten, der direkt neben meinem steht. Ich war irgendwie voll angewidert. Obwohl ich zugeben muss, dass ich nichts dagegen hätte, wenn Josh Richter mich so küssen würde. Vor ein paar Tagen waren Lilly und ich in der Edelparfümerie Bigelows auf der 6th Avenue, um für ihre Mutter so eine Gesichtsmaske mit Fruchtsäure drin zu besorgen, und da stand zufälligerweise auch Josh Richter gerade an der Kasse. Als er mich sah, lächelte er mir sogar leicht zu und sagte: »Hi!« Er hat »Drakkar Noir« gekauft, ein Männerparfüm. Die Verkäuferin hat mir ein Pröbchen davon geschenkt. Und jetzt kann ich Josh zu Hause und ganz ungestört riechen, sooft und wann ich will. Lilly erklärte das damit, dass Josh an dem Tag wahrscheinlich eine Synapsenfehlzündung hatte, die durch einen Hitzschlag oder so ausgelöst wurde. Ich sei ihm wahrscheinlich irgendwie bekannt vorgekommen, nur habe er mein Gesicht ohne die Betonwände der Albert-Einstein-Highschool im Hintergrund nicht einordnen können. Welche andere Erklärung könnte es sonst geben, hat sie gefragt, dass der begehrteste Zwölftklässler unserer Highschool zu mir Leseprobe