Beschreibung
Ein Meisterwerk über Mut und Menschlichkeit Das Deutschland der wilden Zwanziger und die politisch zerrissenen Jahre danach: Drei Menschen, drei Schicksale, die Flucht vor der Gestapo nach London, der leidenschaftliche Kampf um Freiheit und Leben: Basierend auf einer wahren Geschichte beleuchtet Anna Funder in ihrem Roman packend und mitreißend eine Liebesgeschichte in Zeiten großen Aufruhrs.
Autorenportrait
Anna Funder, 1966 geboren, studierte in Melbourne und Berlin Germanistik, Englische Literatur und Rechtswissenschaften. Seit Ende der neunziger Jahre arbeitet sie als freie Autorin. Für ihr erstes Buch 'Stasiland' (2002) erhielt sie den Samuel Johnson Award, den angesehensten Sachbuch-Preis in der englischsprachigen Welt. Ihr Roman 'Alles, was ich bin' (S. Fischer, 2014) basiert auf einer wahren Begebenheit: 1935 wurden zwei bekannte deutsche Widerstandskämpferinnen vergiftet in ihren Betten aufgefunden. Das Schlafzimmer ihrer Wohnung im Londoner Exil war verschlossen. Die Bekanntschaft Anna Funders mit Ruth Blatt, einer Freundin dieser beiden Widerstandskämpferinnen, veranlasste die Autorin, Recherchen zu den mysteriösen Todesfällen in London anzustellen. In >Alles, was ich bin< löst Funder die rätselhaften Tode mit einer Fiktion voller Mut, Liebe und Verrat. Der internationale Bestseller wurde allein in Australien mit dem renommiertesten Literaturpreis, dem Miles Franklin Prize, und sechs weiteren Preisen ausgezeichnet. Ihr Werk ist in 25 Sprachen übersetzt. Anna Funder lebt in Sydney.
Leseprobe
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Schlagzeile
(Tipp des Lektors) Liebe Leserinnen und Leser, 2008 erzählte mir Anna Funder auf dem Käthe-Kollwitz-Platz in Berlin zum ersten Mal eine Geschichte, die mich nicht mehr loslassen sollte. Anna Funder war gerade aus Sydney gekommen, wo ihr eine alte Dame Deutsch beibrachte und von ihrem Widerstand gegen Hitler erzählte. Nun stoppte sie auf dem Flug nach London, wo sie in Archiven diese unglaubliche Geschichte weiter recherchieren wollte, die in Deutschland vergessen war. Es war kalt, doch sternenklar, ihr Baby schlief ruhig unter dicken Decken, während wir die Finger um einen Kaffee nach dem anderen legten und eine Reise zu drei Helden begann, die zum Roman wurde. Die Helden leben manchmal um die Ecke, und man merkt es nicht. Wie die alte deutsche Dame in Sydney und wie zum Beispiel diese drei Menschen, von deren Schicksal zwischen Berlin, London und New York Anna Funder in ihrem spannenden Roman erzählt. Wie ihre mutige Liebe war ihr Schicksal unabwendbar, denn ihr Leben beruhte auf einer Entscheidung: Sie kämpften gegen die Nazis. Dafür flohen sie aus Deutschland. Doch auf den aufregenden Tumult der Weimarer Republik folgte für sie ein abweisendes London, wo zwei von ihnen unter ungeklärten Umständen den Tod fanden: Dora und Mathilde. Schnee legte sich auf die Statue von Käthe Kollwitz, zum Abschied wischten wir ihn weg --- Ihr Hans Jürgen Balmes